Rallye Schweden: Neuville revanchiert sich mit Sieg
Hyundai und Thierry Neuville haben sich für den schlechten Saisonauftakt nun beim zweiten Lauf revanchiert und mit dem ersten Sieg in Schweden die Führung in der Rallye-Weltmeisterschaft übernommen.
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Der Vizechampion Thierry Neuville hat sich mit der Rallye Schweden in bester Art versöhnt. Der dumme Ausfall im letzten Jahr ist für ihn nun endlich Vergangenheit. Die Gegenwart brachte ihm seinen ersten Sieg in Schweden. Mit seinem siebten Gesamtsieg übernahm er auch erstmals die Tabellenspitze. Das gilt auch für Hyundai bei den Herstellern mit 54 Punkten, einen Zähler vor Toyota. Neuville ist nach Sébastien Loeb und Sébastien Ogier der dritte französisch sprechende Schweden-Sieger und der dritte Nicht-Skandinavier. Nach 19 Prüfungen lag Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC 19,8 Sekunden vor Craig Breen im Citroën C3 WRC und 28,3 Sekunden vor seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen.
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Die diesjährige Rallye Schweden war seit Jahren eine echte Winterrallye mit perfekten Bedingungen, allerdings nicht für alle. Die, die als Erste auf die tief verschneiten Pisten wie zum Beispiel der fünffache Champion Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC mussten, wurden als Schneepflüge ziemlich benachteiligt, was sich im Ergebnis niederschlug. Der 29-jährige Ostbelgier Neuville fühlte sich aber auf den verschneiten Pisten in den Wäldern Norwegens und Schwedens pudelwohl. Er übernahm ab der dritten Prüfung die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel.
"Es ist ein unglaubliches Wochenende. Wir haben nicht erwartet, dass wir hier so schnell sind, aber das Team und das Auto haben uns die Chance gegeben, um den Sieg zu kämpfen. Wir hatten es letztes Jahr verdient, noch mehr in diesem Jahr. Ich bin wirklich glücklich mit dem Wochenende", jubelte Neuville.
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Craig Breen überraschte in Schweden mit seiner bislang besten WM-Leistung, was auch seine drei Bestzeiten untermauern. "Ich könnte vor Freude schreien. Das ist Wahnsinn. Nun bin ich ganz vorne dabei. Dieses Wochenende war ein wichtiger Schritt. Ich muss allen um mich herum danken", freute sich Breen.
Saisonneueinsteiger Mads Östberg fiel nach einem guten Start bei seinem ersten Einsatz im offiziellen Citroën C3 WRC später etwas ab und belegte den sechsten Endrang (+ 1:15,3). Kris Meeke schaffte sich mit seinem Fahrfehler auf der 13. Entscheidung mal wieder selbst ins Abseits. "Ich freue mich, diese Rallye auf dem Podium beendet zu haben. Ich bin auf der letzten Prüfung auf der letzten Rille gefahren. Schade, dass wir dort nicht gewonnen haben, aber ich bin zufrieden", sagte Mikkelsen.
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Latvala enttäuscht Der viermalige Schweden-Gewinner Jari-Matti Latvala präsentierte sich bei einer seiner Lieblingsrallyes weit hinter seiner Form. Der Vorjahressieger erreichte ohne Bestzeit nur den siebten Platz (+ 2:04,9). "Das war nicht meine beste Rallye, aber wir kamen durch und holten Punkte", meinte Latvala zu seiner schwachen Leistung. Bester Toyota-Pilot war der letztjährige Finnland-Sieger Esapekka Lappi auf dem vierten Platz (+ 45,8), den er von Hayden Paddon wegen dessen Pechs auf der letzten Entscheidung erbte. Der Vorjahres- und Auftaktzweite Ott Tänak wurde nach seiner anfänglichen Führung eingebremst, so auch durch seine Kollision mit Kris Meeke auf der 13. Prüfung. Er kam auf Platz neun (+ 3:44,4) ins Ziel.
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Die Ogier-Taktik Die Vorstellung des fünffachen Champions Sébastien Ogier in Schweden war keineswegs weltmeisterlich. Ogier, mit drei Siegen der erfolgreichste Nicht-Skandinavier in Schweden, blieb weit hinter der ihm zugedachten Leistung, ob bewusst oder unbewusst. Trotz seiner wegen der Tabellensituation verordneten Rolle als Schneepflug, so ist der zehnte Rang mit einem Rückstand von 8:45,4 Minuten keine Entschuldigung. Streckenweise wirkte der 41-fache Laufsieger ziemlich lustlos.Um eine bessere Startposition für die letzte Prüfung zu bekommen und möglichst viele Bonuspunkte auf der "Power Stage" zu holen, ließ sich Ogier absichtlich trotz einer Strafzeit von 250 Sekunden zurückfallen und ging nicht als viertes sondern als zwölftes Fahrzeug auf die Piste. Die "Power Stage" aber gewann Lappi vor Ogier, der immerhin noch vier Bonuszähler holte. Die Tabellespitze musste er an Neuville (41 Punkte) abgeben. Er rutschte mit 31 Zählern auf den zweiten WM-Rang ab. Bester aus dem Team des Weltmeisters und Auftaktsiegers M-Sport Ford war Teemu Suninen, der im dritten Ford Fiesta WRC 2018 acht Läufe bestreitet, auf dem achten Rang (+ 2:52,2). Die WRC2-Wertung gewann als Überraschung der Japaner Takamoto Katsuta im von Mäkinen Racing eingesetzten Ford Fiesta RS 4,5 Sekunden vor dem einheimischen Vorjahresgewinner und Titelträger Pontus Tidemand im offiziellen Skoda Fabia R5 und 30,5 Sekunden vor dessen norwegischen Teamkollegen Ole-Christian Veiby.
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Der einzige Deutsche Julius Tannert erreichte im Ford Fiesta R2 hinter den Schweden Dennis Radström und Emil Bergkist in der Junior-WM den dritten Rang. Rallye Schweden – Endstand nach 19 Prüfungen: Platz Team/Auto
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