Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Australien: Ogier verlässt M-Sport mit sechstem Titel

Von Toni Hoffmann
Beim spannenden und dramatischen Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Australien sichert sich Sébastien Ogier bei seinem letzten Start für M-Sport seinen sechsten Fahrertitel in Folge.

Für Sébastien Ogier ist eine Achterbahn-Saison beim Finale Down Under glücklich zu Ende gegangen. Mit dem fünften Rang gewinnt er seinen sechsten WM-Titel in Folge und verabschiedet sich damit würdevoll nach zwei Jahren von M-Sport. Ogier gewann den Saisonstart in Monte Carlo, musste aber seine Führung in Schweden an Thierry Neuville (Hyundai) abgeben. In Mexiko eroberte er die Tabellenspitze zurück, die dann Neuville bis Spanien wieder übernahm. Beim vorletzten Lauf in Spanien löste er Neuville um drei Punkte bei der Gesamtführung ab. Diese verwaltete er mit cleverer Fahrweise und Kontrolle in Australien zur fünften erfolgreichen Titelverteidigung.

Ein Wehmutstropfen bleibt im Team um Malcolm Wilson. In der Herstellerwertung konnte der Titel nicht verteidigt werden. Dort musste sich M-Sport Ford hinter Toyota und Hyundai einreihen.

Elfyn Evans erreichte bei der schweren Rallye im frühsommerlichen Australien den sechsten Platz. Teemu Suninen schied am Finaltag auf dem siebten Gesamtrang nach einem Unfall auf der letzten Entscheidung aus.

Teamchef Malcolm Wilson zum Finale und zur Saison: «Es war ein emotionaler Tag nach einer sehr spannenden Meisterschaft. Vor zwei Monaten sah es nicht gut aus, aber wenn man Sébastien und Julien im Team hat, dann weiß man, dass alles möglich ist. Die Art und Weise, wie sie sich während den letzten drei Rallyes zurückgemeldet haben, war unglaublich und ich bin stolz auf alles, was wir gemeinsam erreicht haben. Wir werden sie im nächsten Jahr sicherlich vermissen, aber es war eine ordentliche Teamleistung. Ich darf sagen, dass jedes Teammitglied einen Teil dazu beigetragen hat. Wir hatten mit Ott Tänak und Thierry Neuville einen fantastischen Meisterschaftskampf. Wir haben gesehen, wie stark sie sind. Der Sport ist im Moment in einer fantastischen Form und ich denke, alle Beteiligten sollten stolz sein.»

Ogier: «Zwei besondere Jahre»

Sébastien Ogier kehrt mit seinem sechsten Titel zu Citroën zurück. «Es war eine unglaubliche Saison und der Kampf war so eng. Vor nicht allzu langer Zeit dachten wir, dass es schwierig werden würde, den Titel wieder zu gewinnen, aber wir haben nie aufgegeben. Wir haben alles gegeben. Wir hatten ein so tolles Team um uns herum. Ich bin stolz darauf. Ich möchte Malcolm für die tolle Arbeit danken. Was wir in den letzten zwei Jahren erreicht haben, war wirklich etwas Besonderes. Darauf bin ich stolz.»

Elfyn Evans blickt auf eine Saison mit mehr Tiefen als Höhen zurück und hofft auf eine weitere Zukunft bei M-Sport. «Gratulation an Séb, Julien und das gesamte Team. Ich bin froh, dass sie das alles erreicht haben, obwohl es nicht immer so war. Ich bin froh, dass wir helfen konnten, wo es uns möglich war. Aus verschiedenen Gründen verlief unsere Saison nicht so, wie wir wollten. Der Speed war da und hoffentlich haben wir die Chance, das nächstes Jahr erneut zu beweisen.»

Teemu Suninen, dessen Vertrag mit M-Sport für 2019 verlängert wurde, haderte angesichts seines Unfalls auf der letzten Prüfung mit sich selbst. «Es war eine Schande, diese Rallye nicht beendet zu haben. Ich freue mich sehr für das Team, für Séb und Julien, die diese Meisterschaft wirklich verdient haben. Ich glaube, ich habe an diesem Wochenende gezeigt, dass wir uns verbessert haben. Ich freue mich nun auf nächstes Jahr, um zu zeigen, was wir in dieser Saison gelernt haben.»

Rallye Australien – Endstand nach 24 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

2:59:52,0

2.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 32,5

3.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 52,2

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:02,3

5.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 2:30,8

6.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 3:05,1

7.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 8:59,0

8.

A. Heller/Diaz (RCH/RA), Ford R5

+ 22:28,5

9.

Glenney/Sarandis (AUS), Skoda R5

+ 27:01,8

10.

Serderidis/Vanneste (GR/B), Ford

+ 35:14,1

WM-Stand (inoffiziell) – Fahrer nach 13 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

219

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

201

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

181

4.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

128

5.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

126

6.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

84

7.

Evans/Barritt (GB), Ford

80

8.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

73

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

71

10.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

70

WM-Stand (inoffiziell) – Hersteller nach 13 Läufen

Platz

Team

Punkte

1.

Toyota Gazoo Racing World Rally Team

368

2.

Hyundai Shell Mobis World Rally Team

341

3.

M-Sport Ford World Rally Team

324

4.

Citroën Total Abdu Dhabi World Rally Team

237

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 09:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Sa. 14.12., 13:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 14.12., 14:20, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Sa. 14.12., 15:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa. 14.12., 16:00, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 14.12., 16:25, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa. 14.12., 17:20, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 7