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Türkei: Ogier führt mit nur 2/10 vor Lappi

Von Toni Hoffmann
Citroën hat seine Doppelführung nach der zweiten Etappe der Rallye Türkei, dem elften Lauf der Weltmeisterschaft, ausgebaut, Sébastien Ogier führt im C3 mit nur zwei Zehntelsekunden vor seinem Partner Esapekka Lappi.

Es war der Donnerstag, 13. Juni, auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien, dass der sechsfache Champion Sébastien Ogier mit seinem Citroën C3 zuletzt einen WM-Lauf anführte, aber nur für eine Prüfung. In der Türkei dauerte seine Führung am Ende der zweiten Etappe schon zwei Prüfungen. Doch seine Führung war nur ein Wimpernschlag, zwei Zehntelsekunden lag der zweifache Saisonsieger und Tabellendritte vor seinem Teamkollegen Esapekka Lappi, der von der dritten bis zur elften Entscheidung an der Spitze lag.

Es ist lange her, dass der 46-fache Laufsieger Ogier im Tagesziel lächelte, am diesem Samstag durfte er es wieder. «Das war heute ein sehr guter Tag. Wir hatten keine Probleme und einen guten Rhythmus», freute sich der Titelverteidiger. «Es ist ein großer Unterschied zu dem von vor drei Wochen. Wir kamen mit einem positiven Gefühl hierher, weil wir wussten, dass das Auto auf Schotter eine gute Performance bringen würde.»

Lappi steckte den Verlust des nahen Tagessieges locker weg: «Es macht mir nichts aus, dass wir nicht führen. Ich habe auf der vorherigen Prüfung einen kleinen Fehler gemacht. Für Sébastien sind die Punkte wichtig. Ich werde versuchen, ihn zu unterstützen.» Dies hatte er auch in Deutschland gezeigt und seinen sechsten Platz für Ogier geopfert.

Mit einem Rückstand von 1:17,1 Minuten behauptete Andreas Mikkelsen im Hyundai i20 seinen dritten Rang. «Unsere Performance war okay. Die Hinterreifen waren auf der letzten Prüfung schon fast ganz blank, daher war es schwierig, schnell zu fahren. Wir haben heute ziemlich früh Feierabend, da können wir noch etwas entspannen», meinte Mikkelsen.

9,8 Sekunden hinter ihm erreichte Teemu Suninen im Ford Fiesta von M-Sport den vierten Platz. «Der vierte Platz ist gar nicht so schlecht», sagte Suninen.

In der Türkei schlug die Pechhexe beim bislang so erfolgreich agierenden Ott Tänak zu. Fünf Saisonsiege, Tabellenführung und der letztjährige Triumph in der Türkei waren eigentlich eine gute Empfehlung für einen weiteren Erfolg. Doch diesmal wollte es auf den harten türkischen Schotterpisten rund um die Mittelmeerstadt Marmaris nicht laufen. Am Freitag fasste er einen Reifenschaden, der ihn auf achten Platz zurückwarf. Auf dem Weg zur neunten Entscheidung wurde er wahrscheinlich durch eine defekte Elektrik zur Aufgabe gezwungen.

«Das kam einfach so, aus dem Nichts», erklärte Tänak sein Pech. «Wir konnten den Motor nicht mehr starten. Das muss irgendein Elektrikproblem sein. Das hatten wir fünf Kilometer vorher schon einmal angehalten. Nun sind wir in Wales wieder im Titelkampf zurück. Es ist schwierig um die Meisterschaft zu kämpfen, wenn solche Probleme auftreten.»

Seine Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Kris Meeke duellierten sich einige Zeit «nur» um den sechsten Platz (+ 3:14,4), mit dem Vorjahreszweiten Latvala als Sieger, 15,1 Sekunden vor Meeke. Der dreifache Sieger von Deutschland und der Doppelgewinner von 2018 geht diesmal in der Ägäis baden.

Rallye Türkei – Stand nach 13 von 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

3:20:12,0

2.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 0,2

3.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 1:17,1

4.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:26,9

5.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 2:24,7

6.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 3:14,4

7.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 3:29.5

8.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 4:38,2

9.

Tidemand/Floene (S/N), Ford

+ 6:55,8

10.

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda R5

+ 12:52,5

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