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Lappi: «Die Rallyewelt kann so brutal sein»

Von Toni Hoffmann
Die ehemaligen Citroën-Kollegen: Sébastien Ogier und Esapekka Lappi

Die ehemaligen Citroën-Kollegen: Sébastien Ogier und Esapekka Lappi

Der Leidtragende beim erneuten Ausstieg von Citroën aus der Rallye-Weltmeisterschaft dürfte Esapekka Lappi sein, nach nur einem Jahr in Zwei-Zacken-Team steht er nun ohne Cockpit da.

Während Sébastien Ogier aller Wahrscheinlichkeit nach den vakanten Platz von Ott Tänak bei Toyota einnehmen wird, könnte Esapekka Lappi 2020 arbeitslos sein. Eine Chance könnte sich bei M-Sport bieten, falls Elfyn Evans ebenfalls zu Toyota wechselt. Nachdem der Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen im nächsten Jahr auch noch Kalle Rovanperä im Kader haben möchte, hätte Lappi mit Jari-Matti Latvala und Kris Meeke zwei starke Mitbewerber bei M-Sport für den zweiten Ford Fiesta WRC neben Teemu Suninen.

Noch am Tag der für ihn negativen Entscheidung von Citroën wurde Lappi von finnischen Kollegen befragt. Lappi, der zwei Jahre im Dienste von Toyota stand und eigentlich eine gute Zukunft vor sich hatte, überraschte Ende letzten Jahres mit seinem Wechsel zu Citroën, eine Entscheidung, die er nach dem Ausstieg von Citroën, der ihn unerwartet darf, bedauert.

«Jetzt ist einfach zu sagen, dass es damals eine schlechte Entscheidung war. Aber ich weiß nicht, wie dieses Jahr bei Toyota gewesen wäre. Das alles ist wohl mehr eine Fiktion. Alles scheint irgendwie auch einen Zweck zu haben. Es sollte wohl nicht sein», meinte frustriert Lappi.

Für den 28-jährigen Finnen war die Saison bei Citroën nicht einfach, teils wegen eigener Fehler, teils aber auch wegen technischer Fehler und der schlechten Performance des Citroën C3 WRC, der die Erwartungen trotz dreier Podestplätze nicht erfüllt hat.

«Die Saison begann mit dem Motorschaden in Monte Carlo. Dann reihte sich ein Problem an das nächste», ergänzte Lappi.

Zur Entscheidung von Sébastien Ogier, Citroën zu verlassen, meinte Lappi: «Man muss wirklich darüber nachdenken. Ich weiß nicht, ob ich das Gleiche getan hätte, wenn ich in einer solchen Situation wäre und ob ich einen Wettbewerbsvorteil und die Möglichkeit hätte, das Team zu wechseln. Die Rallyewelt kann wirklich brutal sein, aber ich hege keinen Groll gegen ihn.»

Sébastien Ogier selbst stuft die Art und Weise der Begründung für den plötzlichen Ausstieg von Citroën als respektlos gegenüber anderen Fahrern ein und lastet Citroën fehlende Kommunikationsfähigkeit an. Zudem sei seine Hilfe bezüglich der Weiterentwicklung des anfälligen C3 mehr oder weniger verpufft.

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