Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Loeb auf Kurs zum 50. Sieg

Von Toni Hoffmann
Lässt den «Oldie» ordentlich fliegen: Petter Solberg

Lässt den «Oldie» ordentlich fliegen: Petter Solberg

Hirvonens Attacken brachten nicht den gewünschten Erfolg – Petter Solberg glänzt im «Oldie»

Sébastien Loeb hat sich nach der zweiten Etappe der Rallye Zypern im Citroën C4 eine gute Position auf dem Weg zu seinem historischen 50. Laufsieg verschafft. Der fünffache Rekord-Weltmeister verwaltete am zweiten Tag des dritten Laufes zur Rallye-WM seine vom Start weg übernommene Führung und hatte nach 11 von 13 Prüfungen einen Vorsprung von 49,8 Sekunden auf seinen Titelrivalen Mikko Hirvonen (Ford Focus). Loebs spanischer Teamgefährte Daniel Sordo erreichte mit einem Rückstand von 1:36,0 Minuten einen sicheren dritten Platz.

«Es war heute ein schwerer Tag. Durch den nächtlichen Regen waren die Pisten am Morgen stark aufgeweicht und sehr schmierig. Stellenweise konnten wir nur im ersten Gang fahren», meinte der 35jährige Wahl-Schweizer Loeb, der in den Jahren 2004 bis 2006 dreimal hintereinander die letzten WM-Gastspiele auf der Mittelmeerinsel gewonnen hatte. Wegen am Ende nachlassender Bremsen verlor er 15 Sekunden auf Hirvonen. «Da wurde es mir doch etwas mulmig. Ich bin froh, im Ziel zu sein», ergänzte der Überflieger Loeb.

Der Vize-Champion und Tabellenzweite Hirvonen hatte sich auf Schotter größere Chancen ausgerechnet, näher an Loeb heranzukommen. Dass sein Plan nicht ganz nach Wunsch aufging, schrieb er den schlechten Streckenbedingungen am Vormittag zu. «Wenn es auf Zypern regnet, dann ist nur noch Matsch auf der Straße. Da kannst du einfach nicht die Zeiten, die brauchst», erklärte Hirvonen. Sein Landsmann und Ford-Teampartner Jari-Matti Latvala hatte sich am Morgen nach einem Fahrfehler aus den Top 20 verabschiedet. Auf der zweiten Tagesprüfung rutschte der WM-Fünfte von der Piste, verlor mehr als 20 Minuten und fiel auf dem vom 4. auf 25, Platz ab. Am Ende verbesserte er sich auf den 19. Rang (Rückstand: 22:29,9 Minuten).

Mit seinem «Oldie» erreichte der Norweger Petter Solberg, Zypern-Sieger und Weltmeister von 2003, beim zweiten WM-Einsatz im privaten älteren Citroën Xsara den vierten Platz (Rückstand: 1:51,9 Minuten). «Das Ergebnis ist ganz nach meinem Geschmack», freute Solberg, der auf den beiden letzten Tagesentscheidungen sogar Schnellster war. «Das war wie in alten Zeiten», jubelte Mr. «Hollywood».

Beim zweiten Lauf zur Produktionswagen-WM (PRWC) steht Armindo Araujo im seriennahen Mitsubishi kurz vor seinem ersten Sieg in dieser WM-Wertung. Auf dem 11. Gesamtplatz (Rückstand: 13:47,9 Minuten) blieb er auch am zweiten Tag um 16,5 Sekunden vor dem Red Bull-Piloten Patrik Sandell, der nach seinem Auftaktsieg bei der WM-Premiere des Skoda Fabia S2000 in Norwegen die Tabelle aber weiter anführen dürfte.

Stand nach 2 von 3 Etappen, 11 von 14 Prüfungen (= 249,80 von 332,07 km) 944 von 1.198 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 3:33:43,8 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lethinen (FIN), Ford Focus WRC, + 49,8 sec.
3. Daniel Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 1:36,0 min.
4. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 1:51,9
5. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 5:13,7
6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 5:42,8
7. Evgeny Novikov/Dale Moscatt (RUS/AUS), Citroën C4 WRC, + 6:22,8
8. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 7:23,5
9. Federico Villagra/Jorge Perez Companc (RA), Ford Focus WRC, + 9:00,9
10. Khalid Al Qassimi/Michael Orr (UAE/GB), Ford Focus WRC, + 9:29.6

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