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Citroën – mit Doppel-Séb ins Mexiko-Finale

Von Toni Hoffmann
Ogier blieb in Mexkio vorne

Ogier blieb in Mexkio vorne

Citroën startet mit einer Doppelspitze ins Finale des zweiten Laufes zur Rallye-WM in Mexiko.

Citroën hat die erste Schotter-Rallye des Jahres auch nach der zweiten Etappe voll im Griff. Das Zwei-Zacken-Team startet mit einer Doppelspitze ins mexikanische Schotter-Finale. Als erneuter Strassenkehrer wird Sébastien Ogier im Citroën DS3 WRC auf die letzten drei Entscheidungen geschickt. Er lag nach 19 Prüfungen 10,5 Sekunden vor seinem Teampartner Sébastien Loeb. Der allerdings hatte sich mehr oder weniger wieder selbst die Führungsrolle zugedacht, was allerdings ein muckendes Getriebe auf der 15. Entscheidung vereitelte.

Der siebenfache Rekord-Champion hatte zu Beginn der zweiten Etappe die Führung von Ogier übernommen, der bei seiner Säuberungsaktion als erstes Fahrzeug wie erwartet Zeit einbüsste. Bis zur 14. Entscheidung lag er 19,7 Sekunden hinter dem viermaligen Mexiko-Sieger Loeb, dem dann die Defekthexe ins Getriebe spuckte. Vor dem Start der 15. Entscheidung steckte der dritte Gang fest, was Loeb und sein Co Daniel Elena zu einer eher ungewöhnlichen Notreparatur zwang. Mit einem Teil der hinteren Stossstange überbrückten sie den Schalthebel und das sequentielle Getriebe. Und es funktionierte. Diese Aktion kostete sie aber wegen fünf Minuten Nachzeit 50 Strafsekunden und die Führung, die wieder zurück an Ogier ging.

«Es lief bis zu diesem Pech alles bestens. Wir hatten einen guten Vorsprung. Eigentlich wollte ich in den letzten Start lieber vorne als hinten starten», meinte Loeb. «Nun muss ich am Sonntag wieder richtig pushen. Das wird nicht leicht.» «Für uns war es ein guter Tag, obwohl die meisten von uns Probleme hatten. Wir sind vorne, das ist gut. Schlecht aber ist, dass Séb so dicht hinter uns ist. Das wird nun etwas kompliziert», sagte Ogier.

Ford tut sich auch in diesem Jahr auf den über 2.000 Meter hoch gelegenen Schotterpisten Mexikos erneut schwer. Der WM-Tabellenführer Mikko Hirvonen nutzte auf der zweiten Etappe im Ford Fiesta RS WRC seine dritte Startposition nicht und blieb ohne Bestzeiten auf dem dritten Platz (Rückstand: 1:30,4 Minuten). Wenigstens eine Bestzeit holte sein Stallgefährte Jari-Matti Latvala, der auf dem vierten Rang 2:43,8 Minuten zurücklag.

Die Ehre als «Mann des Tages» gebührt diesmal Petter Solberg. Nach seinem Pech am Freitag, als er mit einem Zeitverlust von fast Minuten auf den 14. Platz abstürzte, eröffnete der Mexiko-Sieger von 2005 die Aufholjagd und kämpfte sich im privaten Citroën DS3 mit vier Tagesbestzeiten auf den fünften Platz (6:51,8 Minuten zurück) vor. Dort führt er die norwegische Fraktion vor Mads Östberg (Ford Fiesta WRC) und seinem Bruder Henning an, der den ganzen Tag mit gravierenden Problemen an der Servolenkung kämpfte.

Das Fiesta-Feld wurde auf der zweiten Etappe stark ausgedünnt. Matthew Wilson wurde erneut von einem Elektrikproblem gestoppt. Dennis Kuipers verabschiedete sich auf der ersten Samstag-Entscheidung mit einer Rolle. Evgeny Novikov musste nach einem beachtlichen WM-Comeback mit dem fünften Rang seinen Stobart-Fiesta WRC wegen mangelnden Öldrucks auf der 13. Prüfung abstellen. Ken Block scheiterte an einem Aufhängungsschaden.

Beim sehr dünn besetzten Auftakt zur S2000-WM behauptete der Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah die Führung vor seinem Fiesta-Kollegen Martin Prokop und dem IRC-Champion Juho Hänninen im Skoda Fabia.

Stand nach der 2. von 3 Etappen, 19 von 22 Prüfungen (= 302,87 von 354,87 km) und 872 von 1.031 Gesamtkilometern:

1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, 3:12:52,6 h.
2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 10,5 sec.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 1:30,4 min.
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 2:43,8
5. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 6:51,8
6. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta ES WRC, + 8:09,8
7. Henning Solberg/Ilka Minor(N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 8:41,6
8. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernarcchini (QA/I), Ford Fiesta S2000, + 10:53,9
9. Martin Prokop/Jan Tomanek (CZ), Ford Fiesta S2000, + 11:32,5
10. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 12:02,6

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