Der nächste Weltmeister sitzt im Citroën

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb in Wales

Sébastien Loeb in Wales

Nach dem zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Wales hat sich Citroën schon den Titel in der Fahrer-Wertung gesichert, nur der Name fehlt noch.

Das eigentliche Ziel hat Citroën beim zehnten WM-Lauf auf der britischenInsel verpasst. In Wales wollte sich das Zwei-Zacken-Team bei noch dreiausstehenden Läufen vorzeitig dem achten Titel in der Hersteller-WMsichern. Hierzu aber hätte Citroën in Cardiff sechs Punkte mehr als Fordeinfahren müssen. Der zweite Saisonsieg von Jari-Matti Latvala abervereitelte dies. Dadurch schmolz der Rückstand von Ford zu Citroën von123 auf 111 Punkte. Die Titelentscheidung wurde somit zumindest auf dienächste WM-Runde am ersten Oktober-Wochenende in Frankreich vertagt.

Doch eine Gewissheit kann Citroën in Cardiff mit nach Hause nehmen. Dernächste Weltmeister kommt aus dem Citroën-Team. Nur der Name steht nochnicht 100% fest. Doch alles andere als die neunte WM-Krone für SébastienLoeb wäre eine ganz grosse Überraschung. Nach dem zehnten Lauf erhöhteTabellenführer Loeb mit seinem zweiten Platz in Wales auf 219 Punkte undliegt vor seinem Heimspiel in Strassburg 61 Zähler vor seinemTeamkollegen Mikko Hirvonen, der in Grossbritannien den fünften Platzerreichte, und genau 100 Punkte vor dem besten Ford-Piloten PetterSolberg. Da bei den noch drei ausstehenden drei Läufen pro Rallyemaximal 28 Punkte (inkl. der drei Bonuspunkte auf der Power Stage) unddamit insgesamt höchstens 84 Zähler nur noch zu erreichen sind, kann dernächste Titelgewinner (wer ausser Loeb?) nur in einem Citroën sitzen.

Loeb, der in Wales früh genug erkannt hatte, dass er nicht gegen Latvalawürde gewinnen können, konzentrierte sich daher auf den Ehrenplatz, denlange Zeit und im Austausch mit Loeb Petter Solberg innehatte. BeimWales-Finale kämpften die Loeb und Solberg um Zehntelsekunden. Nach dervorletzten Prüfung lag Loeb nur eine Zehntelsekunde vor Solberg.

«Ich freue mich wirklich, den zweiten Platz erreicht zu haben. Das istdas Ergebnis der Arbeit, die wir heute am Auto gemacht haben»,kommentierte Loeb sein Ergebnis. «Ich habe schon gesagt, dass man nichtsals garantiert hinnehmen kann. Nach Siegen fällt man oft in die harteWirklichkeit zurück. Am diesem Wochenende war Jari-Matti einfach derBeste. Ich möchte ihm zu einer perfekten Rallye gratulieren. Für michpersönlich ist es schön, dass ich hier 20 Punkte mitnehmen kann.Hinsichtlich des Titels ist das ein gutes Ergebnis.»

Ganz glücklich war sein Teampartner Mikko Hirvonen mit seinem Ergebnisnicht. Seine Performance mit einem verhaltenen Start und den bestenZeiten auf der letzten Etappe brachte ihm die Bezeichnung «Sonntag-Mann»ein. «Ich wurde schon öfter als ‚Sonntag-Mann’ bezeichnet, weil amletzten Tag meine besten Zeit fahre. Es steht auch hier ausser Frage.Mein Grip wurde besser. Ich hatte mehr Vertrauen ins Auto. Das spiegeltesich alles in meinen Zeiten wider», erklärte Hirvonen. «Es war keinleichtes Wochenende, aber es ist ein gutes Gesamtresultat für das Teamim Hinblick auf die beiden Meisterschaften.»

«Zu Beginn der Saison haben erklärt, dass es unser Ziel ist, beideMeisterschaften zu gewinnen», äusserte sich der Citroën-Sportchef YvesMatton. «Nach unserem Ergebnis in Wales können wir festhalten, dass nurnoch Seb oder Mikko die Fahrer-Wertung gewinnen können. Dieses Zielhaben wir erreicht. Dem zweiten Ziel sind wir etwas näher gekommen. Undwir sollten am diesem Wochenende nicht vergessen, wer die Schnellstenwaren. Daher müssen wir weiter versuchen, uns bei solchen Bedingungen,wie sie hier herrschten, zu verbessern.»

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