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Weltmeisterlich: Volkswagen und Ogier führen

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier

Sébastien Ogier

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia erobern Platz eins der Rallye Monte Carlo, auch am zweiten «Monte»-Tag extrem schwierige Bedingungen.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia erobern Platz eins der Rallye Monte Carlo, auch am zweiten «Monte»-Tag extrem schwierige Bedingungen, vier von fünf möglichen Bestzeiten des Tages für den Polo R WRC   Von Vier auf Eins – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo mit einer beherzten Aufholjagd die Führung übernommen. An das Volkswagen Duo im Polo R WRC mit der Startnummer 1 gingen drei der fünf möglichen Prüfungsbestzeiten des zweiten Tages sowie zwei zweite Plätze. Die Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrerwertung verwandelten so einen 47-Sekunden-Rückstand in einen 51-Sekunden-Vorsprung. Auch am zweiten Tag der legendären «Monte» bildeten die Witterungs- und Streckenbedingungen das Thema des Tages – starker Regen machte die 178,36 WP-Kilometer zu wahren Rutschpartien. Abschnitte mit viel Grip wechselten sich schlagartig mit solchen mit wenig Haftung ab.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten Tag zwei der «Monte» auf Position fünf. Die Geschichten auf dem Weg des Volkswagen Duos dorthin könnten leicht Sonderbeilagen füllen. Nachdem sich Latvala/Anttila bereits gestern von der 17. auf die sechste Position vorgekämpft hatten, warf sie am zweiten Tag ein Reifenschaden zwischenzeitlich auf die achte Position zurück. Das Duo schlug unmittelbar zurück, unter anderem mit der Prüfungsbestzeit auf der abschließenden Prüfung bei Dunkelheit. Beim Mini-Comeback profitierten sie auch vom Pech ihrer Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten Polo R WRC. Das Nachwuchs-Duo rutsche auf einem spiegelglatten Abschnitt mit Slickreifen langsam von der Strecke. Sie setzten die Fahrt jedoch fort und rangieren vor den finalen vier Wertungsprüfungen am Samstag auf Gesamtrang acht.

Stimmen, 2. Tag Rallye Monte Carlo

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Heute hatten wir glücklicherweise eine clevere Wahl der Reifen. Die Bedingungen waren aber durch den starken Regen auch heute wieder extrem schwierig. Besonders auf den Stellen frischen Bitumens war es fast so rutschig wie auf Eis. Nicht umsonst nennen wir Piloten solche Streckenbedingungen ‚Black Ice‘. Insgesamt sind wir mit dem zweiten Tag zufrieden, schließlich haben wir nicht nur den Rückstand verkürzt, sondern liegen vor dem Abschlusstag vor Bryan Bouffier in Führung.»  

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Erneut ein ‚Monte‘-Tag mit Höhen und Tiefen, aber einem versöhnlichen Abschluss. Die Schleife am Morgen war sehr rutschig und schwierig zu fahren. Vor allem die Bitumen-Flecken in Kombination mit viel Regenwasser waren knifflig. Nach dem Service am Mittag fingen wir uns leider einen Reifenschaden ein und verloren viel Zeit. Die letzte Prüfung des Tages zu gewinnen und damit wieder Platz fünf erobert zu haben, motiviert uns für den letzten Tag. Die Top-5 waren von Anfang an unser Ziel und wir sind auf Kurs.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Die Rallye Monte Carlo gilt nicht umsonst als die schwierigste Rallye im WM-Kalender. Die richtige Reifenwahl zu treffen ist unglaublich schwierig. Die Bedingungen auf der Strecke richtig einzuschätzen fast unmöglich. Viel Grip hier, stehendes Wasser oder spiegelglatte Passagen dort – alles ändert sich von Meter zu Meter schlagartig. Das haben wir auf der ersten WP des Nachmittags zu spüren bekommen. Mit Slicks hatten wir keine Chance, in einer sehr langsamen Kurve auf einer glitschigen Stelle einen Ausritt zu vermeiden. Zum Glück konnten wir weitermachen, doch wir haben viel Zeit verloren. Ich habe meinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala dazu noch durchgelassen, der mit anderen Reifen sehr flott unterwegs war. Die letzte WP in der Dunkelheit sind wir supervorsichtig angegangen. Jetzt freue ich mich, dass ich in Monaco angekommen bin. Morgen stehen die legendären Prüfungen am Col de Turini an – für mich eine Premiere.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
'«Extraklasse. Das ist wohl das passende Wort für die Leistung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia. Sie haben aus beinahe 50 Sekunden Rückstand einen Vorsprung von 50 Sekunden gemacht. Sie führen absolut verdient die ‚Monte‘ an. Wie schnell die Rallye vorbei sein kann, haben die beiden Zwischenfälle von Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen gezeigt. Es ist auch eine gute Portion Glück dabei, dass sie weitermachen konnten und dazu noch in den Punkterängen liegen. Die ‚Monte‘ ist noch lange nicht vorbei, denn sie bietet morgen trotz der nur knapp 80 WP-Kilometer noch harte Nüsse zu knacken. Morgen steht der legendäre Col de Turini an – das wird noch einmal ‚Monte‘ pur. Wir müssen als gesamte Mannschaft volle Konzentration wahren.»

Und da waren dann noch ...

... die anderen 348 Kilometer des Tages. Für die Service-Crews der World Rally Cars begann nach dem Mittagsservice heute eine ganz eigene Rallye. Über Nacht zieht der Service-Park der Rallye Monte Carlo von Gap nach Monaco um – und aus Alpenpanorama wird Hafenblick. Unmittelbar nachdem der Polo R WRC von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia in Gap wieder auf die Reise geschickt wurde, begannen dort die Abbauarbeiten. Die Trucks des Volkswagen Teams erreichen am späten Abend Monaco. Hier beginnen unmittelbar die Aufbauarbeiten, um am Samstag zum fünften Service der „Monte“ einsatzbereit zu sein. Die Rallye Monte Carlo ist der einzige WM-Lauf, bei dem der Service-Park umzieht.

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