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Rallye Schweden: Überraschung Yurii Protasov

Von Toni Hoffmann
Erste WM-Bestzeit für Yurii Protasov

Erste WM-Bestzeit für Yurii Protasov

Yurii Protasov lieferte auf der sechsten Prüfung des sechsten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft die große Überraschung. Der Ukrainer markierte in Norwegen seine erste WM-Bestzeit.

Die Zeitentabellen waren schon ausgefüllt, dann aber mussten sie neu geschrieben werden. Die Spitze war beim zweiten Durchgang der 7,07 km langen Prüfung «Kirkenaer» in Norwegen war schon längst durch. Da tauchte der Privatier Protasov in der Zeitenliste ganz oben auf. Bestzeit! Er war dort im Ford Fiesta RS WRC 2,2 Sekunden schneller als der Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im Werks-VW Polo R WRC. «Der zweite Durchgang hat für uns einfach gut gepasst. Wir hatten auch einen guten Grip», fast schon bescheiden klang der Kommentar von Protasov.  

Der führende Sébastien Ogier büsste als WP-Achter im zweiten VW Polo dort 8,0 Sekunden ein und suchte nach einer Erklärung: «Ich weiß nicht, war los war. Die Scheibenwischer haben in der Mitte der Prüfung blockiert. Ich musste daher etwas langsam machen.»  

Dies führte dazu, dass der Gesamtzweite Latvala mit der zweitschnellsten WP-Zeit seinen Rückstand von 9,1 auf 3,3 Sekunden reduzieren konnte. «Das war gegenüber dem ersten Durchgang eine ganz andere Prüfung. Es war sehr schwierig zu fahren. Es gab viel lockeren Schnee. Da griffen die Reifen nicht so gut. Die Spikes kamen nicht zum Eis durch», berichtete Latvala.

12,4 hinter Latvala blieb Andreas Mikkelsen im dritten Polo auf dem dritten Platz, 4,6 Sekunden vor seinem norwegischen Landsmann Mads Östberg im Citroën DS3 WRC. «Bei uns lief es eigentlich von ein paar kleinen Fehlern abgesehen ganz gut», meinte Mikkelsen.  

Rang fünf mit einem Rückstand von 32,1 Sekunden verwaltete Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC. «Diesmal war es besser. Es scheint, als wären diesmal die Bedingungen für alle gleich, auch für die, die vorne wegfahren», äußerte sich Neuville.  

Hinter dem Sechsten Kris Meeke im zweiten Citroën DS3 WRC kämpfte ein Trio um die Ehre des besten Piloten im Ford Fiesta RS WRC. Noch durfte sich Elfyn Evans mit der imaginären Ehre schmücken, doch nur 1,7 Sekunden lag Robert Kubica in direkter Schlagdistanz. Und Ott Tänak fiel im zweiten Ford Fiesta von M-Sport um 1,8 Sekunden hinter Kubica auf den neunten Rang ab.  

Stand nach der 6. von 21 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 42:23,0 min.
2. Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 3,3 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 15,7
4. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 20,3
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 32,1
6. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, + 51,5
7. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:03,1 min.
8. Kubica/Szczepaniak (PL), Ford Fiesta RS WRC, + 1:04,8
9. Tänak/Molder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:06,6
10. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 1:27,0

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