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Italien, eine wahre Hitzeschlacht und Rütteltest

Von Toni Hoffmann
Der Hattrick-Sieger Sébastien Ogier

Der Hattrick-Sieger Sébastien Ogier

Beinahe traditionell hohe Temperaturen auf Sardinien sorgten für eine wahre Hitzeschlacht bei der Rallye Italien – mit etwa 29 Grad Luft- und bis zu 43 Grad Streckentemperatur, Stimmen aus dem VW-Lager.

Bei stark ausgefahrenen Schotterpiste inklusiver dicker Felsbrocken war bei den Fahrer und Beifahrern stets volle Konzentration gefragt. Die wurde vor allem am Samstag auf eine harte Probe gestellt: Mit 212,83 bildete er den längsten Rallye-Tag seit der Safari-Rallye 2002. Auch für das Team bedeuteten die langen Tage Arbeit an der Belastungsgrenze. Die Mechaniker arbeiteten bis kurz vor Mitternacht – gegen fünf Uhr morgens klingelte der Wecker. Dabei bildete die Mannschaft einen perfekten Rückhalt für Ogier, Latvala und Mikkelsen und garantierten jeden Morgen stets drei perfekt vorbereitete Polo R WRC.

Erfolgsformeln: die Rallye Sardinien in Zahlen und Fakten

Der 27. Sieg des Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und der 52. Podiumserfolg seit dem Einstieg mit dem World Rally Car im Januar 2013 – auf Sardinien schrieb Volkswagen die überragende Erfolgsgeschichte weiter fort. 406 Prüfungsbestzeiten schlagen für den Polo R WRC in 592 Sonderprüfungen zu Buche, nachdem in Italien 14 weitere dazu kamen. Seit Projektstart bei der Rallye Monte Carlo 2013 absolvierten die Polo R WRC gemeinschaftlich 30.108,95 WP-Kilometer – das entspricht in etwa drei Viertel Umrundungen des Globus im Rallye-Tempo.  

Stimmen, 03. Tag Rallye Italien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Der Sieg hier auf Sardinien war sehr wichtig für unseren Kampf um die Weltmeisterschaft. Wir haben jetzt einen großen Punktevorsprung vor der Konkurrenz. Der entscheidende Grund für den Erfolg neben einem perfekten Auto und einem fantastischen Team: Julien und ich haben an diesem Wochenende absolut perfekt harmoniert. Das ist normalerweise nicht anders, aber hier waren so viele Prüfungen neu und die Tage so lang, dass wir beide ständig extrem konzentriert sein mussten. Dazu kommt die Hitze im Cockpit, die anspruchsvollen und rauen Prüfungen – am Ende des Tages fällst du wie ein Stein ins Bett. In dieser Saison war das bisher die physisch anstrengendste Rallye. Deshalb bin ich überglücklich und stolz auf diesen Erfolg in Italien.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Der Polo R WRC lief heute weiterhin gut, aber nach den Ereignissen von gestern war nach vorn auch nicht mehr wirklich etwas möglich. Deshalb haben wir uns auf die Powerstage konzentriert. Mit Erfolg. Alles in allem muss ich nach den Problemen des Wochenendes mit Platz sechs und insgesamt zehn Punkten nach der Powerstage zufrieden sein. Trotzdem gibt es auch positive Nachrichten. Wir waren über die gesamte Distanz schnell unterwegs. Darauf lässt sich für Polen aufbauen. Ich freue mich schon darauf!»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Mehr als Punkte auf der Powerstage waren heute nicht mehr drin. Ich habe alles auf diese Karte gesetzt und das erfolgreich. Die Powerstage ist mir gut gelungen, ich habe dort keine Fehler gemacht und aus der Startposition das Beste herausgeholt. Gut, dass wir noch etwas Zählbares mitgenommen haben. Aber natürlich bin ich enttäuscht, dass wir hier eine eher schwierige Rallye erlebt haben – und wir werden daraus lernen. Mein Blick richtet sich bereits auf das kommende Rallye-Wochenende in Polen. Vergangenes Jahr hat sie mir sehr gelegen und wir haben uns einen schönen Zweikampf mit Sébastien Ogier um den Sieg geliefert. Ich hoffe, daran können wir in zwei Wochen anknüpfen.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Die Rallye Italien hatte für Volkswagen viele Höhen und Tiefen. Und am Ende ein Happy End. Der dritte Sieg von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hier in Folge ist ein großer Schritt für sie selbst in der Fahrer- und Beifahrer-WM und ist für Volkswagen in der Hersteller-WM Gold wert. Bei dieser heißen und material-fordernden Rallye zu siegen, ist alles andere als leicht und ganz sicher kein Spaziergang. Das haben wir mit Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen am eigenen Leib erfahren. Aber beide haben aus den Rückschlägen und den schwierigen Situationen das Beste gemacht. Auch vor dieser Leistung habe ich allerhöchsten Respekt. Ich freue mich für die ganze Mannschaft und wir blicken gemeinsam auf eine extrem erfolgreiche erste Saisonhälfte zurück. Im gesamten Team – vom Fahrer bis zum Mechaniker, vom Ingenieur bis zum Koch, vom Logistiker bis zum medizinischen Abteilung – greifen alle Rädchen perfekt ineinander. Darauf können wir gemeinsam stolz sein.»

Und da war dann noch ...

... ein Meilenstein für Castrol, technischer Partner und Ausrüster von Volkswagen Motorsport in Rallye-WM und auf der Rundstrecke. Während der Rallye Italien erreichte der Schmierstoff-Hersteller und Marke des «liquid engineering» erstmals den Wert von 1.000.000 Facebook-Fans. Wir sagen: Glückwunsch!

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