Deutschland: Unfall überschattet Ogier-Führung

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier wieder an der Spitze

Sébastien Ogier wieder an der Spitze

Der dreifache Champion Sébastien Ogier hat beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Südwestdeutschland die Führung zurückerobert, Prüfung nach Unfall abgebrochen.

Das war zu erwarten. Wenn es bei der ADAC Rallye Deutschland auf die berühmt-berüchtigte «Panzerplatte» auf dem Nato-Übungsplatz Baumhalter geht, dann triumphiert nur einer, Sébastien Ogier. Hier legte er 2011 im Citroën DS3 WRC den Grundstein zu seinem ersten Sieg in Deutschland. Der Vorjahressieger startete im VW Polo R WRC mit dem sehr knappen Rückstand von drei Zehntelsekunden auf seinen führenden VW-Kollegen Andreas Mikkelsen in die 40,80 km lange Königsprüfung auf dem Terrain der «Hinkelsteine». Am Ende aber brummte er Mikkelsen 13,5 Sekunde auf und eroberte um 13,2 Sekunden vor Mikkelsen die Führung zurück. Thierry Neuville, Deutschland-Sieger von 2014, rangierte im Hyundai i20 WRC mit einem Rückstand von 26,8 Sekunden weiter auf dem dritten Platz.

Bei dem Unfall auf der zehnten Prüfung des neunten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Südwestdeutschland wurden nach Informationen des Veranstalters der ADAC Rallye Deutschland der Fahrer Stéphane Lefebvre und sein Beifahrer Gabin Moreau verletzt. Über die Verletzungen gibt es keine Informationen. Ein Ärzteteam traf unmittelbar nach dem Unfall ein. Zuschauer sind in den Unfall nicht involviert. Lefebvre und Moreau waren am Unfallort ansprechbar und wurden ins nächste Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht. Lefebvre war nach 12,4 km auf der «Panzerplatte» mit seinem Citroën DS3 WRC von der Strecke abgekommen.

Die Prüfung wurde nach dem siebten Fahrzeug, das war Ott Tänak im Ford Fiesta RS WRC, gestoppt. Die Teilnehmer sind auf dem Weg von Baumholder zum zentralen Service in Trier. Über die Zeit der Teilnehmer, die die zehnte Prüfung nicht absolvieren konnten, werden die Sportkommissare noch entscheiden

Trotz seiner überlegenen Bestzeit war der 34-fache Laufsieger Ogier nicht zufrieden mit seiner Leistung auf der «Panzerplatte». «Wieder einmal habe ich hier die falschen Reifen gewählt. Es war trockener als erwartet. Ich tat mein Bestes hier», erklärte der Vorjahressieger und Tabellenführer Ogier, der bislang erst zwei Siege 2016 vorzeigen kann.

«Meine Reifenwahl war nicht die beste. In einer Kurve hatten wir Übersteuern, in der nächsten dann Untersteuern», begründet Mikkelsen seinen Zeit- und Platzverlust.

«Vier Kilometer vor dem Ziel fiel unsere Servolenkung aus. Unser Auto war auf dieser Prüfung unfahrbar. Wir sind froh, durchgekommen zu sein», sagte ein etwas frustrierter Neuville.

Stand nach der 10. von 18 Prüfungen (nur 7 Fahrzeuge gewertet):

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:43:21,1 h.
2. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 13,2 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 26,8
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 28,4
5. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:40,4
6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WEC, + 2:41,6
7. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 2:47,7

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