Erster Sieg für Audi bei den 24 Stunden von Dubai

Von Oliver Müller
Das Podest der 24 Stunden von Dubai

Das Podest der 24 Stunden von Dubai

Mit den Fahrern Alain Ferté, Michael Meadows, Stuart Leonard und Laurens Vanthoor holte sich Audi den ersten Triumph bei den gut besetzten 24 Stunden von Dubai. Mercedes fuhr mit dem alten Modell auf den zweiten Platz.

Die Mannschaft vom 'Belgian Audi Club Team WRT' ist der grosse Triumphator der 24 Stunden von Dubai – dem ersten grossen 24h-Rennen der Motorsport-Saison 2016. Der Audi R8 LMS der Piloten Alain Ferté, Michael Meadows, Stuart Leonard und Laurens Vanthoor kreuzte nach insgesamt 588 Runden auf dem 5,399 Kilometer langen Kurs im Südwesten des Emirarts Dubai als Erster die Ziellinie und sicherte seinem Hersteller dort den Premieren-Sieg. «Ein grossartiger Erfolg für unser Team, für Audi und für uns», freute sich Laurens Vanthoor, der die Ehre hatte, den letzten Stint des Siegerwagens zu fahren. Für die belgische Mannschaft von Vincent Vosse war es der nächste grosse Erfolg mit dem neuen Audi R8 LMS. Denn bereits beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und den 12 Stunden in Sepang konnte das 'Belgian Audi Club Team WRT' gewinnen.

Das Rennwochenende in Dubai verlief für den Ingolstädter Autobauer äusserst zufriedenstellend. Nachdem man bereits in der Qualifikation vier Wagen in den Top sechs platzieren konnte, drückten die nun in Kundenhand befindlichen neuen R8 LMS dem Rennen den Stempel auf. Beispielsweise lag in 517 der 588 gefahrenen Runden ein Audi vorne. Der dritte Platz des Wagen von C.Abt Racing mit Daniel Abt, Matias Henkola, Christer Jöns, Isaac Tutumlu und Andreas Weishaupt rundete das Ergebnis ab. Der Wagen war zunächst von der Pole-Position gestartet, verlor nach einer Kollision mit einem Konkurrenten dann jedoch fast 16 Runden. Durch eine super Teamleistung der Mannschaft, die sonst im ADAC GT Masters unterwegs ist, schaffte man es dann doch noch aufs Podium. Dort hätte eigentlich auch der R8 LMS von Land Motorsport hingehört. Der Wagen der frisch in die GT3-Szene zurückgekehrten Truppe mit Marc Basseng, Christopher Mies, Carsten Tilke und Connor de Phillippi führte weite Teile des Rennens an, ehe man aufgrund eines leer gefahrenen Tanks viele Runden verlor. Zwar blieb man nach dem Fauxpas zwar noch in Vorderfeld des Klassements doch ein Problem mit dem Getriebe zwangen den Land-Audi dann wenige Stunden vor Rennende zur Aufgabe.

Nicht so berauschend liefen die 24 Stunden von Dubai für die ebenfalls nun durch Kundenhand eingesetzten Mercedes-AMG GT3. Die zunächst gut platzierten Fahrzeuge mussten schon früh Federn lassen. Nach Berührungen mit Kontrahenten und den daraus resultierenden Problemen musste das deutsche Team Black Falcon seine beiden Fahrzeuge vorzeitig aufgeben. Nicht besser erging es dem dritten AMG GT3 der britischen RAM-Racing-Mannschaft, der nach einem technischen Defekt lediglich auf Platz 21 kam. So musste eines der Vorgängermodelle die Ehre für die Marke mit dem Stern retten. Und das mit einer ganz aussergewöhnlichen Leistung. Denn der eigentlich für das Rennen vorgesehene SLS AMG GT3  (ebenfalls von Black Falcon) ging in einer der freien Trainingssitzungen in Flammen auf. Da der Wagen nicht mehr für das Rennen in Frage kam, baute die Mannschaft über Nacht einen weiteren SLS für den Renneinsatz auf. Dabei handelte es sich um das letztjährige Siegerfahrzeug, das in Dubai eigentlich nur als Ausstellungsfahrzeug gedacht war und sogar noch mit den Stickern der im Dezember ausgetragenen Gulf 12h aus Abu Dhabi beklebt war. Vom Ende des Feldes ins Rennen gegangen sicherten sich Abdulaziz Al Faisal, Frank Montecalvo, Oliver Morley, Oliver Webb und Adam Christodoulou am Ende einen starken zweiten Platz.

Im 98 Fahrzeuge starken Feld hatten noch der Ferrari 458 Italia GT3 der Scuderia Praha (Pisarik/Ko/Malucelli/Cressoni) und der Lamborghini Huracan GT3 von Konrad Motorsport (Ineichen/Ineichen/Babini/Engelhart/Konrad) am Podest geschnuppert. Der Ferrari führte in der ersten Rennhälfte das Feld sogar einige Zeit an, wurde dann jedoch aufgrund einer Kollision mit einem Wagen aus einer kleineren Klasse abrupt aus dem Rennen gerissen. Der Lamborghini des Konrad-Teams kämpfte seit den Morgenstunden mit Leistungseinbusen, verlor dann aufgrund eines ebenfalls leer gefahrenen Tanks auf Platz zwei liegend weitere Zeit und musste das Rennen in der letzten halben Stunde auf P3 dann vorzeitig wegen Problemen im Motorenumfeld beenden.

So ging die elfte Auflage der 24 Stunden von Dubai als eines der spannendsten Rennen der jüngeren Sportwagen-Geschichte zu Ende. Der zweite Saisonlauf der (sogenannten) 24h Series sind die 12 Stunden von Mugello am 18./19. März.

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