Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Rennabbruch zur falschen Zeit

Kolumne von Patric Muff
Patric Muff auf dem Grand-Prix-Kurs in Silverstone

Patric Muff auf dem Grand-Prix-Kurs in Silverstone

Die nächste Station der Britischen Superbike-Meisterschaft führte uns nach Silverstone.

Auf der ultraschnellen Strecke in Silverstone ging es am Freitag zuerst einmal darum, den 3.6 Meilen langen Kurs zu lernen. Ich war zwar schon einmal da, aber sie haben seit dem natürlich den grössten Teil der Strecke umgebaut (Danke). Aber was soll's, ich bin es ja schon gewohnt mich auf unbekanntem englischen Terrain zu bewegen.

So nutzte ich bei den freien Trainings am Freitag jede Minute die Strecke kennen zu lernen und gleichzeitig das Motorrad abzustimmen. Natürlich kam mir die Strecke entgegen, die mehr dem glich, was ich in den letzten Jahren gewohnt war zu fahren. Da die Temperaturen trotz schönem Wetter aber relativ tief waren, machte uns die Langlebigkeit des Hinterreifens sorgen. Am Samstag ging es im dritten freien Training deshalb vor allem darum, das Fahrwerk weiter in die richtige Richtung einzustellen. Das Motorrad fühlte sich gut an, ich konnte mich kontinuierlich steigern und stand nach dem dritten freien Training an 5. Stelle (EVO). Zwei Stunden später ging es hoch motiviert an das Qualifying. Ich konnte mich erneut um eine knappe Sekunde steigern, und landete mit dieser Zeit auf dem 22. Platz (EVO 4.). Mit diesem Ergebnis musste ich zufrieden sein, zumal die schnelle Strecke in Silverstone meiner EVO-Honda nicht wirklich entgegen kam und das Podium mit dem vierten Startplatz wieder einmal in unmittelbarer Reichweite lag.

Sonntags fand um 09.15 Uhr bei kühlen Temperaturen das 15-minütige Warm-up statt. Obwohl mir die Warm-up's nicht wirklich liegen, konnte ich erneut den vierten Platz in der EVO-Klasse behaupten. Nach einem ausgiebigen Pitwalk und vielen Autogrammen später ging es um 13.30 Uhr zum ersten Mal an den Start. Ich kam super weg und liess meine Konkurrenten gleich einmal stehen. Leider taten die BMW und Ducati auf der langen Gegengerade dann dasselbe mit mir. Schlimmer war jedoch, dass ich von der ersten Kurve an enorme Gripprobleme am Hinterreifen hatte, eine Sekunde langsamer fuhr als noch am Samstag und so keine Chance hatte, den Anschluss an die Gruppe zu behalten. Ich hatte ein ziemlich einsames Rennen und brachte den 5. Platz mit viel Luft nach hinten (und leider auch nach vorne) nach Hause. Mit dem Öhlins-Techniker Tim und Dave Hickman gingen wir den Problemen auf den Grund und nahmen auf das zweite Rennen Änderungen am Fahrwerk vor. Nun konnte ich nur hoffen, dass wir in die richtige Richtung gingen…

Der Start war erneut nicht schlecht und kam als 5. (EVO) – Barry Burrell (BMW) und Scott Smart (Ducati) dicht auf den Fersen – aus der ersten Runde zurück. Dank mehr Grip konnte ich in den ersten Runden die Pace mitgehen und so in Schlagdistanz bleiben. Dann kamen aber leider zwei Probleme auf mich zu: 1. Liess der Grip nach und 2. sah ich, dass die Ducati von Smart vor mir Öl am verlieren war. Nachdem ich ihn dann endlich überholen konnte, hatte Burrell bereits einen komfortablen Vorsprung von knapp fünf Sekunden herausfahren können. Das Podium in Sichtweite holte ich in den letzten Runden aber nochmals alles Mögliche aus meiner Tyco Honda und konnte die Lücke tatsächlich eine Runde vor Schluss bis gut eine Sekunde schliessen. Ich war guter Dinge, dass ich ihn noch schnappen konnte, da sah ich bereits die roten Flaggen. Das Rennen wurde aufgrund eines Motorschadens und der somit ölverschmierten Strecke abgebrochen.

Ja was soll ich sagen… So ist das mit den Rennabrüchen. Manchmal spielen sie dir in die Karten und manchmal eben leider nicht. Nichtsdestotrotz haben wir an diesem Wochenende das Motorrad einen guten Schritt in die richtige Richtung gebracht und ich freue mich bereits heute, auf das Saisonfinale in zwei Wochen in Brands Hatch. Vielleicht klappt es ja dann doch noch mit einem weiteren Podium.

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