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Rockenfeller: «Das Niveau ist bekloppt und Blödsinn»

Von Andreas Reiners
Die DTM steckt in der Krise, der deutsche Motorsport durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie ebenfalls. DTM-Star Mike Rockenfeller hofft auf einen reinigenden Effekt.

Die DTM steht vor einer höchst ungewissen Zukunft, die Folgen der Coronakrise sind auch noch nicht absehbar: Der deutsche Motorsport steckt ohne Frage in einer schwierigen Situation. DTM-Chef Gerhard Berger kämpft weiterhin darum, eine Lösung für den angekündigten Ausstieg von Audi zu finden.

Mike Rockenfeller ist skeptisch. Er ist seit 2007 in der DTM unterwegs und hat schon eine Menge erlebt, denn es ist nicht der erste Überlebenskampf der Tourenwagenserie. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weitergeht. Da müsste ein Wunder passieren», sagte er bei Spox.

Hersteller stehen nicht Schlange

Denn klar: In den vergangenen Jahren hätten die Hersteller schließlich auch nicht Schlange gestanden, betont der Meister von 2013. Die rennen stattdessen der Formel E die Bude ein.

«Die Formel E erlebt einen Hype, die DTM gehört zur älteren Generation Motorsport, die im Moment ein bisschen wegstirbt. Man kann nur abwarten, was die Zukunft bringt und wie es in fünf Jahren aussieht», sagte er.

Keine Frage: Die Aussichten sind mindestens schwierig, nicht nur durch ein mögliches Ende der DTM, sondern die Coronakrise mit den noch nicht absehbaren, finanziellen Auswirkungen.

«Das ist für alle schlecht, auch für den Nachwuchs, denn die DTM war ja auch immer ein Ziel für die jungen Fahrer», so Rockenfeller: «Insgesamt ist es wie ein Reset, vielleicht wird alles eine Nummer kleiner, mehr in privater Hand, in Teamhand. Aber es geht nicht nur um Hersteller, sondern auch um Sponsoren. Keine Frage: Es wird eine Durststrecke geben. Die Dinge werden sich neu sortieren, und man wird mit weniger klarkommen müssen. Dadurch reinigt sich einiges, und vielleicht entstehen dann auch neue Dinge. Vielleicht hat es das aber auch gebraucht.»

Der deutsche Motorsport wartet indes schon länger auf Nachwuchsfahrer, die in die Formel 1 drängen. Wenn Sebastian Vettel 2021 abtreten sollte, gibt es erstmals seit 1981 keinen deutschen Formel-1-Fahrer mehr. Dabei waren 2010 sogar noch sieben deutsche Fahrer in der Formel 1.

Nachwuchs in Wellen

Wo sieht er die Gründe?

Es sei normal, dass so etwas in Wellen komme, so Rockenfeller. Er hofft auf positive Aspekte: «Vielleicht wird dann auch der Nachwuchssport auch mal wieder billiger. Das Niveau ist nicht mehr normal, das ist bekloppt, wenn wir über Hunderttausende von Euro reden, und das für Zwölfjährige. Das ist Blödsinn und geht völlig am Ziel vorbei.»

In den Formelklassen sei es genauso, mahnt Rockenfeller an und fragt: «Muss eine Formel 3 im Rahmenprogramm der Formel 1 fahren, damit es noch teurer wird?» Das sei zu teuer und der deutsche Nachwuchs erlebe auch nicht mehr den Hype wie zu Zeiten von Michael Schumacher, so der 36-Jährige, der sich sicher ist: «Es wird sich durch Corona einiges verändern.»


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