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Martin Tomczyk: Ein anderes Ziel wird es nicht geben

Von Andreas Reiners
Martin Tomczyk

Martin Tomczyk

Mit einem bayerisch herzlichen «Servus» begrüßte Martin Tomczyk vor dem Saisonauftakt die Jungs im neuen Team. Der Rosenheimer DTM-Pilot ist angekommen – zuhause und beim neuen Team.

Das heißt ab 2014 «BMW Team Schnitzer» und ist in der Tourenwagenszene auch als «Meistermacher» bekannt. Bei diesem also hat sich der Champion von 2011 zu Jahresbeginn hoch motiviert vorgestellt.

Tief im Süden, kaum eine Stunde von Tomczyks Haustür entfernt, liegt der neue Arbeitsplatz – und beheimatet den völlig neu konzipierten BMW M4 DTM. «Bei mir hat sich sehr viel geändert. Ich bekomme mit Bruno Spengler einen neuen Teamkollegen. Gleichzeitig ändert sich mein Fahrzeugingenieur. Das wird sicherlich ein aufregender Saisonstart.»

Die Umschreibung ist kurz und knapp – und zeigt Tomczyks Herausforderungen 2014. «Es ist aber schon jetzt eine schöne Symbiose – der Hersteller ist bayerisch, das Team kommt aus dem bayerischen Süden und ich als Fahrer bin auch ein Ur-Bayern. Wir sprechen eine Sprache und das macht sehr viel Spaß. Ganz klar ist auch unser Ziel: diese neue Konstellation vom ersten Rennen an in die Punkte fahren und in Siege umwandeln.»

Keine Frage, fehlende Punkte und keinen einzigen Sieg im Vorjahr, das war nichts. Gepasst hat es im Vorjahr beim Rosenheimer Piloten nicht. Zu gern hätte Tomczyk 2013 BMW bei allen Rennen den Fernsehkameras als Rennsieger präsentiert. «Es war sicherlich das härteste Jahr meiner DTM-Karriere. Aber: Ich bin zu BMW gewechselt, um meinen Titelerfolg zu wiederholen. Das war von Anfang an das Ziel. Wir sind jetzt neue Schritte gegangen und haben Veränderungen vorgenommen. Diese helfen hoffentlich, mein Ziel Titelgewinn zu erreichen. Ein anderes Ziel wird es nicht geben.»

2014 ist der Titel anvisiert

Damit wird deutlich: Der Blick des mittlerweile 32-Jährigen ist nach vorn gerichtet, umdrehen gibt es im vierzehnten DTM Jahr nicht. Zehn Meisterschaftsläufe sollen möglichst zu zehn Triumphfahrten werden – auch damit Tomczyk etwas für die eigene Statistik tun kann.

Insgesamt 400 Punkte stehen in der Chronik auf der Habenseite. Doch in Sachen Siege, Pole-Positions und schnellste Rennrunden füllt der Bayer mit jeweils sieben bislang nur wenige Seiten im 30-jährigen DTM-Geschichtsbuch. Ein Selbstläufer wird die Saison aber keinesfalls. Tomczyk ist dafür nicht nur Realist genug, sondern auch zu erfahren. Ausgerechnet 2014 ist das DTM-Fahrerfeld so dicht besetzt, wie nie zuvor. Sieben DTM-Champions, dazu talentierte Nachwuchshoffnungen und Ex-Formel 1-Piloten lassen kaum verlässliche Prognosen zu.

«Es ist schwierig Favoriten herauszupicken. Es gibt sehr viele Siegfahrer. Aber man sollte die Erfahrung nie außer Acht lassen. Sie ist im Motorsport das ‚A und O‘, wenn es um Konstanz geht. Genau deswegen möchte ich mich in diesem Jahr schon auch wieder zu den Favoriten zählen.» Genauso erklärte der Rosenheimer das Ziel seinen neuen Schnitzer-Jungs in Freilassing – übrigens auch in zünftig bayerischer Atmosphäre. Denn als Begrüßungsgeschenk hatte Martin Tomczyk das wohl beste Einstandsgeschenk im Kofferraum. «Bei zwei Trageln gutem Bier, sagt doch keiner ‚Nein‘.»

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