Basseng / Winkelhock siegen im Quali-Race
All-inkl.com Münnich Morosport freut sich über den ersten Sieg
Spektakulär von Start bis Ziel war das Qualifying Rennen der FIA GT1 Weltmeisterschaft in Zolder. Bereits der Start sorgte mit einer Menge Staub in der Luft für Aufsehen. Pole Setter Nicky Pastorelli flog in Turn 1 geradeaus, Stefan Mücke im Young Driver Aston Martin drehte sich, nachdem er einen Schlag aufs Heck bekommen hatte. Der Berliner musste am Ende der Runde mit defektem Auto aufgeben. Ebenso Pastorelli. Raus auch Bas Leinders im Marc VDS Ford. Der Co von Marc Hennerici rutschte im Getümmel raus und lehnte seinen Ford GT an die Leitplanke an.
Die Führung übernahm zunächst Nicky Catsburg (Exim Bank Corvette) vor Fred Makovwiecki (MarcVDS Ford), Markus Winkelhock (All-Inkl.com Lamborghini), Tomas Enge (Young Driver Aston Martin) und Peter Kox (Swiss Racing Lamborghini). Makowiecki machte Jagd auf Catsburg, doch der junge Holländer widerstand zunächst allen Versuchen und verteidigte Rang 1. Winkelhock hielt sich in Sichtweite, verlor Rang 3 aber in Runde 12 an Tomas Enge als er in Turn 1 weit über die Curbs kam. Volle 18 Runden dauerte es, bis Makowiecki an Catsburg vorbei war. Allerdings hatte der Corvette Pilot schon etwas Dampf heraus genommen, da zum einen die Bremse stark nachließ, zum anderen am Ende der Runde der reguläre Boxenstopp anstand. Winkelhock stoppte im gleichen Umlauf, eine Runde zuvor waren bereits Enge, Piccini und Kox in die Boxengasse abgebogen.
Während Makowiecki bis kurz vor Ende des Zeitfensters draußen blieb, stellten die Aston Martin Teams die Reihenfolge um. Hexis Racing wiederholte einen perfekten Stopp aus Abu Dhabi, was Christian Hohenadel hinter Makowiecki auf die Piste brachte. Young Driver verlor zu viel Zeit an der Box und verlor zwei Plätze. Auch Marc VDS patzte beim Stopp des führenden Autos, Maxime Martin konnte erst auf Rang 6 wieder ins Rennen gehen.
An der Spitze lag derweil Hohenadel im Hexis Aston Martin vor Hezemans (Corvette), Basseng, Müller und Wendlinger. Hohenadel blieb zunächst unbehelligt, während sich Hezemans und Basseng um Rang 2 stritten. Müller profitierte vom Zweikampf und schloss auf, mischte sich aber nicht ein. Basseng kämpfte Hezemans vier Runden vor Schluss nieder und zog sogleich davon. Hezemans Bremse wurde immer weicher, so dass Alex Müller mehrere Versuche unternehmen konnte am Niederländer vorbei zu fahren. Um P1 fuhren in den letzten Minuten Hohenadel und Basseng. Der Lamborghini schloss schnell auf, doch Hohenadel behielt die Oberhand bis zur vorletzten Runde. Bei der Anfahrt zur Jacky Ickx Schikane berührten sich die beiden Kontrahenten. Zunächst schien es, als ob Hohenadel auch dieses Mal vorne bleiben würde, doch der Aston rollte auf der Geraden urplötzlich aus, ein Rad hing nur noch lose im Radkasten. Hohenadel also raus, Basseng in Führung.
Hezemans rettete Rang 2 hinter Basseng knapp ins Ziel, denn Alex Müller witterte am Ende noch Morgenluft und versuchte die Corvette zu überholen. Auf dem Zielstrich sollten nur Zentimeter fehlen. Den Sieg holten jedoch Basseng / Winkelhock. «Beim Start hatte ich viel Glück», erzählt Winkelhock von den ersten Metern. «Ich kam gut weg und als wir um die erste Kurve kamen sah ich eine Lücke und hab einfach nur noch Gas gegeben. Allerdings war das Untersteuern aus dem Training immer noch da, darum habe ich auch Rang 3 verloren. Insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden mit meinem GT Debüt. Hoffentlich geht das so weiter! ».
Erneut einen starken Eindruck hatte Nicky Catsburg hinterlassen. «Die Corvette lässt sich unheimlich gut fahren und Mike ist ein phantastischer Lehrer», so Catsburg. «Leider war am Ende meines Stints die Bremse ziemlich weich, ich konnte den Ford einfach nicht mehr halten.»
Die Ehre von Young Driver retteten Alex Müller und Tomas Enge auf Rang 3. «Ich musste im Pulk ziemlich aufpassen, da im Windschatten das Untersteuern zunahm und im gleichen Maße die Traktion zusammenbrach», schilderte Alex Müller. «Hoffentlich haben wir morgen einen sauberen Start und können das Ergebnis noch verbessern».
Piccione / Dusseldorp, die Sieger des Hauptrennens in Abu Dhabi, wurde Sechste und bleiben mit dem gesammelten Punkt weiter in Führung in der Tabelle. Basseng und Winkelhock sind Zweite.
Einen weiteren Aufwärtstrend hatte Swiss Racing zu vermelden. Peter Kox und Karl Wendlinger beendeten das Rennen auf Rang 4. «Das Auto war konstant und zum Schluss waren wir sehr schnell unterwegs. Das Podium haben wir nur um 63 Hundertstel verfehlt», war Wendlinger zufrieden.