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Porsche 919 Hybrid Evo knackt Pole-Zeit der Formel 1

Von Martina Müller
Auf der Rennstrecke in Spa-Francorchamps konnte Werksfahrer Neel Jani die Zeit unterbieten, mit der Lewis Hamilton 2017 die Pole-Position für den F1-Grand Prix einfuhr. Das Rekordfahrzeug hat 1160 PS unter der Haube.

Bereits beim Ausstieg aus der FIA WEC hatte Porsche angedeutet, mit den 919 Hybrid diverse Rekordfahrten zu unternehmen. Und nachdem gerade erst erste Details der überarbeiteten Evo-Version des erfolgreichen LMP1-Sportwagen an die Öffentlichkeit kamen, konnte am Montag auf der Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps bereits Vollzug gemeldet werden. Werksfahrer Neel Jani umrundete den 7,004 Kilometer langen Kurs in einer Zeit von 1.41,770 Minuten. Mit dieser Marke unterbot der Schweizer die Zeit von Lewis Hamilton von 1.42,553 Minuten, mit welcher der Brite 2017 im Mercedes die Pole-Position für den belgischen GP einfuhr um 0,783 Sekunden.

«Der 919 Evo ist brutal beeindruckend. Er ist definitiv das schnellste Auto, das ich je gefahren bin. Das Grip-Niveau ist für mich eine völlig neue Dimension. Das konnte ich mir vorher so nicht vorstellen. Die Abläufe auf einer einzelnen Runde mit dem 919 Evo sind derartig schnell, dass der Anspruch an die Reaktionsschnelligkeit noch einmal ein ganz anderer ist, als ich ihn aus der WEC kenne. Wir sind nicht nur schneller als die F1-Polepostion von 2017. Die Runde war zwölf Sekunden schneller als unsere WEC-Pole aus dem vergangen Jahr!», kann der 34-Jährige seine Freude kaum zurückhalten. Jani erreichte bei seiner Rekordrunde auf der langen Kemel-Geraden einen Topspeed-Wert von 359 km/h.

Die Evo-Version des 919 Hybrid ist nun nicht mehr durch das strenge Effizienzreglement der FIA WEC eingebremst. Während der LMP1-Porsche in der Saison 2017 in Spa lediglich 2,464 Liter Benzin pro Runde verbrauchen durfte, konnte nun aus dem Vollen geschöpft werden. Anstatt von circa 500 PS setzt das Evo Modell nun 720 PS frei. 

Auch das Hybrid-System konnte ohne die WEC-Fessel agieren. So standen Jani auf der Spa-Runde 8,49 Megajoule (anstatt im WEC-Trimm 6,37 Megajoule) zur Verfügung. Damit erreichte er über die Elektro-Power nochmals 440 PS, was eine Gesamtleistung von 1160 PS bedeutete.

Zusätzlich bekam die Evo-Version noch ein neues Aerodynamik-Paket verpasst. Ein erheblich größerer Front-Diffusor balanciert den mächtigeren Heckflügel aus. Außerdem verfügt der Wagen nun über ein Drag Reduction Systemen (DRS), welches den Luftwiderstand auf der Geraden elementar reduziert. Insgesamt bringen die die Aerodynamik-Maßnahmen 53 Prozent mehr Abtrieb und eine Effizienzsteigerung um 66 Prozent. Auch das Gewicht konnte reduziert werden. Es sank um 39 kg auf 849 Kilogramm. Um diese zu erreichen, wurden Klimaanlage, Scheibenwischer, einige Sensoren, der Data-Logger, die Lichtanlage und die Wagenhebervorrichtung ausgebaut.

Der Porsche 919 Hybrid Evo hat nach der Rekordfahrt von Spa-Francorchamps noch weitere Auftritte. Am 12. Mai wird er vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen auf die Nordschleife des Nürburgrings losgelassen. Auch beim Goodwood Festival of Speed (12.-15. Juli), dem Festival of Porsche in Brands Hatch (2. September) und der Porsche Rennsport Reunion in Laguna Seca (26.-29. September) wird er zu sehen sein.

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