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Coronakrise: So arbeitet Porsche Motorsport weiter

Von Oliver Müller
Pascal Zurlinden ist der Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche

Pascal Zurlinden ist der Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche

Gesamtprojektleiter Werksmotorsport Pascal Zurlinden erklärt, wie Porsche Motorsport durch die Coronakrise umdenken muss. Die Motorsportprogramme bleiben bestehen und auch die Entwicklungen gehen weiter.

Das Coronavirus hat die Welt derzeit fest im Griff und überall müssen Privatpersonen und Unternehmen Einschränkungen im alltäglichen Ablauf hinnehmen bzw. mit viel Improvisationstalent einen Weg durch die Krise finden. Natürlich wirkt sich die Situation auch auf Porsche Motorsport aus. «Heute sind um die 50 Personen vor Ort», beschreibt Pascal Zurlinden, der Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche, die Situation in Weissach. «Die meisten können von zuhause aus arbeiten. Es war eine gewisse Herausforderung, alles auf VPN umzustellen. Aber auch dies wurde gemeistert.»

Insgesamt arbeitet Porsche Motorsport somit weiterhin sehr effizient. «In jeder einzelnen Abteilung sind Mitarbeiter im Einsatz. Somit geht die ganze Entwicklung natürlich weiter. Durch die Umstellungen auf Homeoffice gibt es jetzt viele Telefonkonferenzen. Dadurch lernt man zwangsläufig auch, wie effizient die IT-Systeme genutzt werden können», so Zurlinden weiter.

«Entlassungen haben wir nicht als Ziel. Am Ende sind wir eine Familie und bleiben alle zusammen», blickt Zurlinden auf seine Manpower bei Porsche Motorsport. «Um unser Budget unter Kontrolle zu halten, nutzen wir die Kurzarbeit - beispielsweise, wenn Leute im Kundensport aber auch im Werks-Rennsport gerade wenig zu tun haben.»

Im GT-Bereich verfügt Porsche derzeit über zwei Werksprogramme. Dies sind die Einsätze in der FIA WEC und in der amerikanischen IMSA-Serie mit dem 911 RSR. Hinsichtlich der Durchführung dieser Programme ergeben sich durch die Coronakrise natürlich auch diverse Herausforderungen. «Ein Nachteil ist definitiv, dass wir momentan nicht testen können. Der RSR-19 ist noch ziemlich neu und wir haben noch viel zu lernen», ist sich Zurlinden bewusst. «Ein Vorteil ist, dass wir durch die Pause nun jeden Stein umdrehen und alle Details anschauen können, um uns weiter zu verbessern.»

Somit geht die Arbeit bei Porsche Motorsport nicht aus. Der aktuelle 911 RSR stammt bekanntlich aus dem Jahre 2019 und hat in der FIA WEC gerade erst fünf Rennen absolviert. In der IMSA trat er bislang lediglich bei den 24h von Daytona an. «Mit dem RSR haben wir noch viele Hausaufgaben zu erledigen. Wir fahren mit dem Auto seit Sommer 2019. Wir nutzen die Pause beispielsweise zum analysieren der Daten. Es geht immer weiter. Einen Entwicklungsstopp gibt es nicht.»

Natürlich bringt die Coronakrise große Einschnitte für die Volkswirtschaften der Welt mit sich. In Bezug auf die Projekte von Porsche Motorsport bleibt Zurlinden aber ruhig. «Definitiv werden Einsparungen kommen, aber keine Motorsportprogrammkürzungen. Beispielsweise ist Porsche seit 1951 immer in Le Mans vertreten – ob als Kunde oder als Werk. Aktuell gibt es keinen Grund, warum sich das ändern sollte.»

In der derzeitigen Situation rücken auch die Verantwortlichen der verschiedenen Hersteller näher zusammen. «Wir sind eine Motorsport-Familie», freut sich Zurlinden über das gute Verhältnis zu seinen Kollegen. «Ich bin in Kontakt mit allen anderen Managern, beispielsweise von Ferrari, Aston Martin, Corvette oder BMW. Wir tauschen uns aus, um zu sehen, wie es dem einen oder anderen geht. Dadurch ist die Abstimmung und Kooperation richtig gut.»

In den nächsten Tagen folgen noch weitere Details und Aussagen von Pascal Zurlinden zu relevanten Sportwagen-Themen.

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