Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Rosberg am Titel hindern? Schwierig, nicht unmöglich

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg vor Lewis Hamilton

Nico Rosberg vor Lewis Hamilton

​33 Punkte Vorsprung besitzt WM-Leader Nico Rosberg auf seinen Mercedes-Stallgefährten und Titelrivalen Lewis Hamilton. Noch sind 100 Punkte zu holen. Hamilton wird ab jetzt fremde Hilfe brauchen.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton braucht fremde Hilfe, um Nico Rosberg noch an dessen erstem Titelgewinn zu hindern. Vier Siege alleine reichen nicht mehr für den Engländer, denn Rosberg könnte hinter Lewis vier Mal Zweiter werden – und auch das würde zum Titel reichen. Entweder muss die Defekthexe mal bei Nico Rosberg vorbeischauen, oder ein Gegner wie die Fahrer von Red Bull Racing oder Ferrari müsste sich zwischen einen Sieger Hamilton und Rosberg schieben, damit Lewis besser am Vorsprung von Nico knabbern kann.

Aber Rosberg lag auch mal 43 Punkte vor Lewis Hamilton, was der Brite in einen 19-Punkte-Vorsprung nach dem Hockenheim-GP drehte. Hamilton weiss: In der Formel-1-Historie gab es schon einige Fahrer, die scheinbar riesige Rückstände wettgemacht haben.

Alain Prost hatte 1984 schon (auf das heutige Punktesystem umgerechnet) rund 42 Punkte Vorsprung, aber nach dem WM-Finale durfte sich Niki Lauda als Weltmeister feiern lassen.

Jack Brabham wurde 1960 Champion, obschon er rund 44 Punkte hinter Bruce McLaren lag, Keke Rosberg gelang 1982 das gleiche Kunststück gegen Didier Pironi (45 Punkte), Nelson Piquet 1981 gegen Carlos Reutemann (47 Punkte wettgemacht), Jody Scheckter 1979 gegen Jacques Laffite (ebenfalls 47 Punkte wettgemacht), Ayrton Senna zog 1988 an Alain Prost vorbei (trotz zeitweiligen 50-Punkte-Defizits), John Surtees an Jim Clark (56 Punkte).

Die grösste WM-Umkehrer gelang 1976 James Hunt nach dem Unfall von Niki Lauda auf dem Nürburgring. Der Österreicher hatte einen Vorsprung von umgerechnet 97 Punkten. Doch der Vergleich hinkt: Lauda musste zwei Rennen lang zuschauen.

Realistischer ist, was 2007 geschah: Lewis Hamilton hatte sich schon ein Guthaben von 65 Punkten auf Kimi Räikkönen herausgerarbeitet, doch die beiden McLaren-Fahrer Hamilton und Fernando Alonso nahmen sich gegenseitig so lange Punkte weg, bis der damalige Ferrari-Fahrer Räikkönen beim WM-Finale in Brasilien der lachende Dritte wurde.

Was Hamilton mehr zu denken geben muss: Rosberg fährt ohne Makel, hat tüchtig Selbstvertrauen getankt. Und er weiss, dass er zwischendurch auch mal Zweiter werden kann. Die Wahrscheinlichkeit zum Titelgewinn ist aufgrund der Punktesituation gross für Nico, bei den Defekten aber spricht sie gegen ihn – Hamilton hatte 2016 deutlich mehr Defekte zu beklagen. Rein statistisch wäre die Reihe wieder mal an Rosberg, von der Technik geärgert zu werden.

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