Toto Wolff ist wütend: Was hat Eddie Jordan gesagt?

Von Mathias Brunner
Bei Eddie Jordan müssen wir immer auf alles gefasst sein, wie hier in Brasilien 2015

Bei Eddie Jordan müssen wir immer auf alles gefasst sein, wie hier in Brasilien 2015

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat die Hirngespinste von Eddie Jordan als «Fake News» bezeichnet. Was genau hatte der Ire gesagt?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Renate Ehrenfeld aus Hamburg wissen: «Ihr habt gestern Mercedes-Benz-Teamchef Toto Wolff zu Wort kommen lassen, der dem früheren Rennstallbesitzer Eddie Jordan heftig an den Karren gefahren ist. Wolff hat ein paar Dinge angedeutet, aber was genau hatte Jordan denn gesagt, was Wolff so auf die Palme brachte?»

Toto Wolff hat gestern in seiner Medienrunde Tacheles geredet: «Eddie Jordan soll endlich aufhören, solche angeblichen Neuheiten zu verbreiten. Ich bin durchaus einer, der Spass an Wortgeplänkeln hat. Aber wenn 1500 Mitarbeiter anfangen, Angst um ihren Job zu haben, und das wegen «Fake News», dann hört der Spass für mich auf. Nochmals: Keiner unserer Geldgeber verlässt uns! Wir hören mit der Formel 1 nicht auf! Wir sind happy hier und wir bleiben hier.»

Wolff ist unter anderem deshalb so wütend, weil Eddie Jordan (69) nun schon zum zweiten Mal behauptet hat, Mercedes würde als Werksrennstall aus der Formel 1 verduften und nur noch als Motorlieferant aufreten – ungeachtet eines Vertrags, der sie zur Teilnahme an der Formel-1-WM bis einschliesslich 2020 verpflichtet.

Anfang Juni meinte Jordan: «Mercedes wird gehen, und an ihrer Stelle würde ich es genau so machen. Sie haben alles gewonnen. Es kann für sie nur schlechter kommen. Also wäre es besser, zum Kerngeschäft zurückzukehren – Bau und Einsatz von Kundenmotoren.»

In Baku legte Jordan auf Channel 4 ein paar Schippen nach: Nun behauptet der Mann mit den bunten Hemden, Mercedes versuche derzeit, aus dem Vertrag bis Ende 2020 rauszukommen. Und falls das nicht gelänge, werde man den Rennstall einfach verkaufen. Und zwar Ende 2018.

Eddie Jordan behauptet ferner, der Mercedes-Vorstand habe ein Motorkontingent für McLaren bereits abgenickt. Und die Geldgeber Petronas (Treibstoff und Öl) sowie UBS (Finanzwesen) seien auf dem Absprung. Dies bereits Ende 2017.

Wolff bestreitet das alles als «Fake News».

Jordan nahm von 1991 bis 2005 mit seinem eigenen Grand-Prix-Rennstall an der Formel-1-WM teil. Sein Team gewann vier Rennen, mit Damon Hill und Heinz-Harald Fretzen wurde 1999 der dritte Schlussrang im Konstrukteurs-Pokal errungen. Ende 2005 verkaufte Jordan seinen in Silverstone sesshaften Rennstall, daraus wurde Midland, dann Spyker, schliesslich Force India.

Jordan hat mit einigen spektakulären Vorhersagen Recht behalten. So hielten ihn viele Insider für übergeschnappt, als er behauptete, Lewis Hamilton werde von McLaren zu Mercedes wechseln.

Aber genau so kam es.

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