Schumacher: Die Autos waren nicht immer gleich
F1 / JAPAN GP 2010
Bei [*Person Michael Schumacher*] hatte man nach dem Rennen das Gefühl, dass er sich nicht so ganz sicher ist, ob er sich freuen oder ärgern soll. Seit langem hatte er mal wieder richtig Spass und der Mercedes lief sehr gut. Doch dann war das der Zweikampf mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg, der um einiges langsamer schien. Am Ende fuhr Schumacher den sechsten Rang hinter den beiden McLaren-Piloten ein.
In der Startaufstellung stand er noch auf dem zehnten Rang und damit mehrere Positionen hinter seinem Teamkollegen. Nach der ersten Runde lag er schon auf Rang sieben und nach der Safetycar-Phase schnappte er sich seinen alten Bekannten [*Person Rubens Barrichello*] und den sechsten Platz. Rosberg hatte die Neutralisationsphase genutzt, um an die Box zu kommen. So lief Schumacher nach seinem Boxenstopp auf den jungen Deutschen auf – ein Duell alte gegen frische Reifen.
«Ich habe mal beim Team angefragt, ob es nicht mehr Sinn machen würde, mich durchzulassen», gestand Schumacher nach dem Rennen vor den Kameras. «Vielleicht hätte ich nach vorne mehr machen können.» Doch das Team entschied sich dagegen – ganz davon abgesehen, dass man sich einen Skandal zum Thema «Teamorder» sicherlich sparen wollte. «In der Schikane hatte ich einmal die Möglichkeit und es wenn es sich nicht um meinen Teamkollegen gehandelt hätte, wäre ich sicherlich auch vorbei», so der Deutsche.
Nach dem rundenlangen Zweikampf löste sich das Problem quasi von selbst, wenn auch auf eine sehr gefährliche Art. Bei Rosberg bracht der linke Hinterreifen komplett ab und schickte den Mercedes GP-Piloten ins Aus. Der Reifen, der einige Meter in die Luft katapultierte, blieb zum Glück vor dem Sicherheitszaun. Nun hatte Schumacher freie Fahrt und kam als Sechster ins Ziel.
«Ich hoffe, dass der Schritt nach vorne nicht nur Suzuka spezifisch ist», meinte Schumacher nach dem Rennen. Doch er fand auch kritische Worte: «Es gab öfters Probleme – besonders an meinem Auto. Die waren nach aussen nicht immer ersichtlich. Man hat nur gesehen, dass ich langsamer war», wehrt er sich gegen die momentane Kritik. «Die Autos waren nicht immer gleich.»