Frauen-WM: Hoffnung nach schlimmem Unfall

Marko: «Max und Bernie hätten uns sofort eingebremst»

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Red Bull Racing räumt ein: Der Hund liegt im Moment in der Aerodynamik begraben, es wird fieberhaft versucht, den Rückstand auf Mercedes aufzuholen. Einen Seitenhieb kann sich Helmut Marko nicht verkneifen.

Dr. Helmut Marko hatte das Rennen eigentlich schon aufgegeben. Keine Chance, dachte der Red-Bull-Motorsportberater nach dem Crash von Max Verstappen in der Einführungsrunde zum Ungarn-GP.

Die Mechaniker legten blitzschnell Hand an, und dann wurde ihm versichert, dass es sich ausgeht. «Die Jungs haben mit einer unglaublichen Präzision und Geschwindigkeit gearbeitet. Jeder Handgriff hat gepasst», sagte er auto motor und sport: «Was da geleistet wurde, war unglaublich. Es sind halt doch noch Stärken in unserem Team.»

Doch noch Stärken?

Ganz so schlimm ist die Lage bei Red Bull Racing nun auch wieder nicht. Verstappen wurde schließlich Zweiter, hatte aber zu keinem Zeitpunkt eine realistische Chance auf den Sieg, der an Lewis Hamilton ging. Der Rückstand auf Mercedes ist schlicht zu groß, um unter normalen Umständen um den Sieg mitzureden, das dürfte in Silverstone am Wochenende nicht viel anders sein.

Die gute Nachricht: Das Problem wurde gefunden. «Der Hund liegt in der Aerodynamik. Irgendwas mit der Anströmung passt nicht. Verbiegen der Teile ist sicher ein Punkt, aber der Luftstrom reißt auch aus anderen Gründen ab. Zum Beispiel weil die kopierte Mercedes-Nase schlecht kopiert wurde», sagte Marko.

Man wisse nun, was funktioniere und was nicht, sagte er: «Von dieser Basis aus entwickeln wir weiter. Die Fehler versuchen wir so schnell wie möglich zu korrigieren. Deshalb kommen jetzt auch nicht mehr alle neuen Teile am Stück ans Auto, sondern eins nach dem anderen, damit wir sehen, ob sich da irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat.»

Die klare Ansage des Red-Bull-Motorsportberaters: «Wir untersuchen und prüfen in alle Richtung, wie wir an Mercedes rankommen können.»

Bedeutet deshalb aber auch: Das eigene DAS-System, was von Mercedes eingeführt und für legal erklärt wurde, ist vom Tisch. «Wir müssen erst einmal unsere Fahrwerksprobleme aussortieren», so Marko.

Was Marko allerdings wurmt: «Warum demonstriert Mercedes so offen ihre Überlegenheit? Wir haben in unseren guten Jahren nicht versucht, jedes Rennen so krass vorne weg zu fahren. Da hätten uns der Mosley und der Bernie sofort eingebremst», sagte er. Und fügt hinzu: «Was trotzdem oft genug passiert ist.»


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