Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Was ist denn nun los? Grosjean mit Haas auf Rang 5

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean

Romain Grosjean

​Der US-amerikanische Hass-Rennstall liegt mit nur einem Punkt aus fünf Rennen auf dem zweitletzten WM-Rang. Und nun fährt Romain Grosjean in Spanien die fünftschnellste Zeit. Wie kann das sein?

Werfen wir mal einen Blick in die Zeitenliste vom zweiten freien Training zum Grossen Preis von Spanien: Aha, Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas, zwei Mercedes vorne, das kommt nicht überraschend. Max Verstappen ist erster Verfolger mit Red Bull Racing-Honda, auch das kennen wir. Starker vierter Platz von Daniel Ricciardo, das unterstreicht einen Aufwärtstrend bei Renault, den wir in Silverstone erkannt haben. Rang 5 für Romain Grosjean mit Haas – Halt, bitte was?

Wieso taucht der Genfer auf einmal am vorderen Ende des Mittelfelds auf, wo doch der US-amerikanische Haas-Rennstall bislang in fünf Rennen nur einen kümmerlichen Punkt erobern konnte und WM-Zweitletzter ist? Ein Blick auf die Liste aus dem ersten Training: Grosjean auf Rang 6. Was ist da los?

Der 169fache GP-Teilnehmer Grosjean, bislang punkteloser WM-Letzter: «Das war ein Mega-Tag! Mir sind einfach perfekte Runden gelungen. Zunächst konnte ich bei der Arbeit mit dem harten Reifen ein solides Fundament giessen, dann brachte der Wechsel auf den weichen Pirelli auf einen Schlag 2,5 Sekunden. Es hat einfach alles gepasst.»

«Illusionen machen wir uns keine. Wir haben keine Neuheiten am Wagen, das ist im Grunde das gleiche Auto wie beim ersten Rennen in Österreich. Wir haben in Sachen Abstimmung in England Fortschritte gemacht. Auf der englischen Rennstrecke kommt es mehr auf rohe Leistung an als auf aerodynamische Effizienz. Das ist hier in Spanien anders.»

Zudem entspricht das Handling des Wagens wieder eher dem Geschmack des WM-Siebten von 2013: «Ich brauche ein Auto, mit welchem ich tief in die Kurve hineinbremsen kann, das knackiges Einlenken erlaubt, ein stabiles Heck, das war mit den Haas-Rennwagen oft schwierig. Inzwischen haben wir die Abstimmung so geändert, dass sie eher meinem Fahrstil entspricht. Und das zahlt sich auf der Stoppuhr aus.»

Haas-Teamchef Günther Steiner: «Wir bleiben hübsch auf dem Teppich. Das war ein guter Tag, aber es gibt keinen Grund abzuheben. Die Qualifikation ist am Samstag, das Rennen am Sonntag.»

2. Training, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,883 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,287 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,821
4. Daniel Ricciardo (A), Renault, +0,985
5. Romain Grosjean (F), Haas, +1,250
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,264
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,331
8. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,410
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1,420
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,429
11. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,474
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,521
13. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,608
14. Lando Norris (GB), McLaren, +1,623
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,759
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,878
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,017
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,081
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,272
20. George Russell (GB), Williams, +2,508

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Pérez 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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