Fernando Alonso (Renault): «Ich muss aufholen»
Fernando Alonso bei der Pistenbesichtigung in Imola
Seit Wochen ist Fernando Alonso in die Arbeit des Renault-GP-Rennstalls eingebunden. Der zweifache Formel-1-Weltmeister hat dazu gesagt: «Ich habe zuhause Bildschirme mit Daten, mit den Bordkamera-Einstellungen von Daniel Ricciardo und Esteban Ocon, ich verfolge den Funk, ich nehme virtuell an den Nachbesprechungen teil und an den Strategiesitzungen.»
Im Rahmen des Emilia Romagna-GP intensiviert Alonso die Arbeit: Er verbringt das ganze Wochenende bei Renault und hat auch die Pistenbesichtigung mitgemacht auf jener Imola-Rennstrecke, wo er 2005 den Grossen Preis von San Marino gewann.
Alonso wird überdies zur Vorbereitung der Formel-1-Rückkehr 2021 zwei Tage lang in Bahrain testen, am 4./5. November, mit einem 2018er Renault. Das ist aus der Not geboren: Die Gegner haben es abgelehnt, dass der Asturier beim Nachsaisontest in Abu Dhabi im Renault sitzen kann.
Fernando sagt: «Es wird eine Weile dauern, bis ich wieder auf dem notwendigen Speed bin. Die Testmöglichkeiten sind beschränkt. Der Wintertest etwa wird aus nur drei Tagen bestehen, also eineinhalb für jeden Fahrer. Und ich muss sehr viel Neues lernen. Ich war zwei Jahre nicht in der Formel 1 und muss aufholen.»
Renault-Sportchef Alan Permane sagt: «Hier in Imola erlebt Fernando erstmals wieder vor Ort mit, wie wir arbeiten. Zuvor war er von aussen zugeschaltet, dies ist der nächste logische Schritt. Er soll ein aktiver Teil unseres Wochenendes sein.»
Zum kommenden Bahrain-Test sagt Permane. «Alonso kann das Programm selber gestalten. Normalerweise versuchen wir bei Tests mit unseren jungen Piloten, den Ablauf eines GP-Wochenendes in einen Tag zu packen, also Dauerläufe mit Sprit am Bord für die Rennabstimmung. Um die Mittagszeit folgen kurze Einsätze mit weichen Reifen. Am Nachmittag dann Rennsimulationen. Das ist ein sinnvoller Ablauf, nicht nur für einen Nachwuchsfahrer, sondern auch für Alonso.»
Als Fernando Alonso 2005 und 2006 mit Renault Weltmeister wurde, war Alan Permane schon Teil des Rennstalls, damals als Renningenieur am Wagen von Giancarlo Fisichella. «Wir haben es in der Regel nicht geschafft, Fernando zu schlagen. Nun sind wir alle vierzehn oder fünfzehn Jahre älter, aber ich sehe das gleiche Feuer in ihm wie damals. Ich habe den Filmtag in Barcelona verfolgt, wo Fernando den 2020er Renault bewegt hat. Er löchert uns mit Fragen zu jedem Detail, bis hin zur Knopfbelegung des Lenkrads und dergleichen. Sein innerer Antrieb ist enorm.»
Training, Imola
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:14,726 min
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,297 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,492
4. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,907
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,926
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,113
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,219
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,240
9. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,335
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,356
11. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,383
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,441
13. Romain Grosjean (F), Haas, +1,824
14. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,834
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,838
16. Lando Norris (GB), McLaren, +1,945
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,958
18. George Russell (GB), Williams, +2,054
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,334
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,053
WM-Stand nach 12 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0