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Martin Brundle über Hamilton: Dann ist der Spass weg

Von Mathias Brunner
Martin Brundle und Lewis Hamilton 2019 in Texas

Martin Brundle und Lewis Hamilton 2019 in Texas

Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle ist davon überzeugt, dass Lewis Hamilton so erfolgshungrig ist, als hätte er noch kein einziges Rennen gewonnen. Aber diese Motivation könnte verfliegen.

Für Martin Brundle, 158-facher GP-Teilnehmer und heute Formel-1-Experte der britischen Sky, stand vor dem WM-Auftakt fest: «Lewis kommt mit mehr Entschlossenheit zurück als je zuvor. Und er wird gegen Max die Ellenbogen ausfahren. Aus meiner Sicht hat der aggressive Fahrstil von Max wesentlich dazu beigetragen, dass der Niederländer 2021 seinen ersten WM-Titel eingefahren hat. Wer Verstappen bezwingen will, muss es ihm gleichtun. Denn Max wird sich nicht ändern.»

Der 62-jährige Brundle hatte in Sachen Konkurrenzfähigkeit der Silberpfeile richtig vermutet: «Mercedes hat noch nicht alles perfekt auf die Reihe bekommen. Der Mercedes setzt auf den Geraden sehr stark auf, aber das lässt sich beheben.»

Was dann beim WM-Auftakt passierte: Die achtfachen Gewinner der Konstrukteurs-Meisterschaft waren in Sachen Speed die Nummer 3 hinter Ferrari und Red Bull Racing. Die Ränge 3 (Lewis Hamilton) und 4 (George Russell) waren schmeichelhaft, weil die beiden RBR-Renner ausschieden.

Die Fragen sind: Wie schnell kann Mercedes das Modell W13 zu einem Siegerauto machen? Wie reagiert Hamilton, sollte es Monate dauern, bis Mercedes wieder gewinnen kann? Brundle vertieft bei den Kollegen von Fox Sports: «Sollte Mercedes das ganze Jahr über nur dritte Kraft sein, und die Teams aus dem Mittelfeld holen auf, dann ist der Spass vielleicht weg für Lewis, und er könnte das alles nochmals überdenken.»

«Ich glaube jedoch, er hat nichts von seinem inneren Antrieb verloren. Auch wenn er inzwischen 37 Jahre alt ist, fährt er im Zenith seines Könnens. George wird ihn antreiben, und ich schätze, Lewis wird darauf Antworten haben.»

«Hamilton ist eine wahre Naturgewalt. Und es stellt sich dabei auch die Frage – was soll er denn mit all seiner Energie und seinem Wettbewerbsgeist, mit all diesem Adrenalin machen? Alle Fahrer in der Formel 1 sind doch die reinsten Adrenalin-Junkies.»

«Lewis will in der Welt etwas verändern, und das bewundere ich sehr. Er weiss: Die Formel 1 ist eine wunderbare Plattform, um sich Gehör zu verschaffen. Letztlich wird es so sein: Wenn er schnell genug ist und noch Freude am Rennsport hat, dann fährt er weiter. Auch wenn mindestens der erste Teil dieser Saison für ihn ein steiniger Weg werden könnte.»

Grand Prix von Bahrain

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
02. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +5,598 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +9,675
04. George Russell (GB), Mercedes W13, +11,211
05. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +14,754
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, +16,119
07. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +19,423
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, +20,386
09. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, +22,390
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +23,064
11. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, +32,574
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +45,873
13. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, +53,932
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, +54,975
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,335
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, +1:01.795 min
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:03,829
Out: Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03 (Feuer)

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 26 Punkte
02. Sainz 18
03. Hamilton 15
04. Russell 12
05. Magnussen 10
06. Bottas 8
07. Ocon 6
08. Tsunoda 4
09. Alonso 2
10. Zhou 1
11. Schumacher 0
12. Stroll 0
13. Albon 0
14. Ricciardo 0
15. Norris 0
16. Latifi 0
17. Hülkenberg 0
18. Pérez 0
19. Verstappen 0
20. Gasly 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 44
02. Mercedes 27
03. Haas 10
04. Alfa Romeo 9
05. Alpine 8
06. AlphaTauri 4
07. Aston Martin 0
08. Williams 0
09. McLaren 0
10. Red Bull Racing 0

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