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Lustloser Hamilton? Wolff: «Hat er nicht so gemeint»

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Lewis Hamilton sorgte nach seiner Kollision mit Kevin Magnussen mit einem Funkspruch für Aufsehen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt Hamilton in Schutz.

Als Lewis Hamilton in Barcelona nach dem Reifenwechsel nach der Kollision mit Kevin Magnussen in Runde eins mit einem Rückstand von gut 40 Sekunden wieder auf die Strecke kam, äußerte er per Funk seine Bedenken, ob das überhaupt sinnvoll ist. Ob es nicht besser sei, den Motor zu schonen. Aufzugeben.

Sein Team wies ihn an, draußen zu bleiben. Mit Erfolg. Ihm wurde trotz der anschließenden Aufholjagd auf Platz fünf von Fans Lustlosigkeit vorgeworfen. «Es ging mir darum, den Motor nicht zu verbrauchen, damit ich das ganze Rennen auf dem letzten Platz herumfahre und später im Jahr dann vielleicht eine Strafe riskiere, wenn die Haltbarkeit ins Spiel kommt», hatte Hamilton den Funkspruch selbst erklärt.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt Hamilton in Schutz. «Wenn du das Rennen verloren hast, fragst du dich immer, worin der Nutzen liegt, jetzt noch weiterzufahren. Aber es sind erstens wertvolle Kilometer, und zweitens geben wir nie auf. Ich bin froh, dass wir das Auto nicht aus dem Rennen genommen haben. Denn das war die wertvollste Zeit, um die beiden Autos zu vergleichen und die Setups», sagte Wolff.

Denn Hamilton und sein Teamkollege George Russell waren mit zwei verschiedenen Setups unterwegs. Was die Weiterfahrt auch ohne Punkte sinnvoll macht. «Am Ende haben wir so viel gelernt, dass es sich ausgezahlt hat», so Wolff.

Zum Funkspruch konkret meinte der Österreicher: «Das war nur ein Satz wie 'Ich kann nicht glauben, dass mir das passiert'. Ich glaube, er hat das gar nicht so gemeint.»

Das sei der Kerl, der 38 Sekunden Rückstand auf das vorletzte Auto gehabt habe, so Wolff, «dann nach vorn stürmt, die schnellsten Rundenzeiten fährt, immer und immer wieder, und dann noch Fünfter wird. Das ist der beste Beleg für seine Einstellung und für seine Entschlossenheit», so der Österreicher.

Spanien-GP,  Barcelona (22. Mai 2022)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:37:14,330 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,072 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,927
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,208
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +54,534
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +59,976
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:15,397 min
08. Lando Norris (GB), McLaren, +1:23,235
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, , +2 Runden
18. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Antriebseinheit

WM-Stand Fahrer nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 110 Punkte
02. Leclerc 104 
03. Pérez 85
04. Russell 74
05. Sainz 65
06. Hamilton 46
07. Norris 39
08. Bottas 38
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 4
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Hülkenberg 0
21. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 169
03. Mercedes 120
04. McLaren 50
05. Alfa Romeo 39
06. Alpine 34
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 6
10. Williams 3


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