Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Daniel Ricciardo: «Hätte nichts anders machen können»

Von Andreas Reiners
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hat in der 47. Runde die finale Safety-Car-Phase ausgelöst, die zu kontroversen Diskussionen führte. Er beschreibt das vorzeitige Aus aus seiner Sicht.

Reagieren konnte Daniel Ricciardo im Grunde nicht mehr. In der 47. Runde ging ohne große Vorwarnung zwischen den beiden Lesmo-Kurven der Motor aus – und das Rennen für den Australier war abrupt beendet. Ein «dummes, trauriges Ende», wie er sagte.

Das Problem: «Ich steckte in dem Gang, konnte nicht auf neutral schalten. Dann habe ich versucht, rüberzuziehen, weil ich dachte, da ist es sicherer.» Ricciardo wollte mit seinem McLaren in den Notausgang.

«Doch als ich angehalten habe, war es das. Ich bin raus aus dem Auto, wollte von der Strecke weg. Es waren allerdings überall Zäune und da musste ich auf die Tecpro springen und mir irgendwo eine Lücke suchen«, sagte er.

Der festgesteckte Gang sorgte dann auch für die Verzögerungen bei der Bergung, wodurch das Rennen unter dem Safety Car beendet wurde, was wiederum kontroverse Diskussionen nach sich zog.
Ricciardo fast schon entschuldigend: «Ich hätte nichts anders machen können.»

Für ihn war es mal wieder ein frustrierendes Ende, der zwölfte Nuller in diesem Jahr. Dabei war Platz acht möglich, er hatte Pierre Gasly im AlphaTauri bis zum Zeitpunkt des Aus erfolgreich hinter sich gehalten.

«Ich habe gespürt, wie frustriert er ist. Mit diesen Autos kannst du nah dranbleiben, aber es ist schwierig, zu überholen. Ich habe alles getan, keinen Fehler zu begehen und ihn hinten dranzuhalten. Ich habe gemerkt, dass er schneller ist. Ich war nicht zufrieden mit dem Speed, es war schwierig zu pushen. Ich dachte, wir kommen in die ersten acht, das ist ein anständiges Ergebnis», sagte Ricciardo.

Stattdessen ging er leer aus. Mal wieder. «Leider ist das Jahr 2022 ein ziemlich trauriges für mich, was das Racing angeht, aber es ist, wie es ist.»

Italien-GP, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

 


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