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Vettel über Nachwuchs: Sehe niemanden, der hochkommt

Von Andreas Reiners
Norbert Vettel

Norbert Vettel

Sebastian Vettel hört auf, Mick Schumacher bangt um seine Zukunft und dahinter kommt nicht viel. Der deutsche Motorsport-Nachwuchs steckt in der Krise.

Die Wahrscheinlichkeit, dass 2023 ein deutscher Fahrer in der Formel 1 am Start ist, ist relativ groß. Denn Mick Schumacher und Nico Hülkenberg sind zwei Kandidaten auf den Platz bei Haas. Schumacher ist mit seinen 23 Jahren die eher langfristige, der 35-jährige Hülkenberg die kurzfristige.

Doch die deutsche Motorsport-Zukunft sieht düster aus, denn hinter Schumacher und Hülkenberg steht kaum jemand in den Startlöchern. Micks Cousin David fuhr 2021 in der Formel 3, musste aber in diesem Jahr aus finanziellen Gründen in die DTM ausweichen und ein Jahr Pause vom Formelsport machen.

Er hat bei SPEEDWEEK.com mal vorgerechnet, dass es 12, 13 Millionen Euro kostet, um einen Nachwuchsfahrer in die Formel 1 zu bringen.

Die düstere Lage ist auch bedingt durch den Rücktritt von Sebastian Vettel. Dessen Papa Norbert sprach in Austin bei Sky über die deutsche Motorsport-Zukunft, verriet dabei, dass er mit Sebastian mit 5.000 Mark angefangen hat, Kart zu fahren.

Vor allem aus finanzieller Sicht ist es heute eine komplett andere Welt, da sind schnell 100.000 Euro zusammen, wenn man im Kartsport mit konkurrenzfähigem Material ausgestattet sein möchte. «Vielleicht gibt es jemanden, der jetzt sagt: 'Ok, ich will mit meinem Kind Kart anfangen.' Wenn die die ersten Zahlen hören, sind die schon weg», so Vettel.

Dabei ist er davon überzeugt, dass es Eltern gibt oder Väter, «die sagen würden: 'Ok, jetzt verzichte ich mal auf meinen Urlaub und fange mal mit meinem Junior Kart an und mache das selber.' Aber da haben sie heute gar nicht mehr die Chance.»

Vettel weiter: «Wenn jemand da wäre und würde nach den jungen Kindern schauen und sagen: 'Jetzt haben wir da jemanden, der hat Talent und wir fördern ihn oder versuchen, Sponsoren zu finden.' Aber die Chancen sind ja gar nicht mehr gegeben.»

«Es wäre schade, wenn wir jetzt nächstes Jahr oder in naher Zukunft keinen deutschen Fahrer mehr hätten, denn ich sehe im Moment niemanden, der die nächsten zehn Jahre hochkommt», so Vettel weiter.

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8


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