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Kaltenborn: «Sauber hat kein Windkanal-Problem»

Von Mathias Brunner
Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn

«Aber ist unser Reifenflüsterer-Faktor ist weg.» Analyse der Sauber-Teamchefin.
Gerüchte gehören zur Formel 1 wie Red zu Bull. Einige haben einen wahren Kern und verhärten sich irgendwann zur Tatsache. Andere werden gezielt gestreut, ungeachtet ihres Wahrheitsgehalts, um Gegner zu destabiliseren.

Ein Gerücht im Fahrerlager von Shanghai: Die Daten aus dem Windkanal von Sauber sollen nicht mit den Werten von der Rennstrecke überein stimmen.

Das lässt unsere Augenbraue nach oben gehen: Galt nicht bislang der Schweizer Rennstall als jenes Team, das Evo-Teile zu jeder Art von Piste bringen konnte, und sofort war ein Fortschritt zu sehen? Ist das wiederum nicht einer der Gründe, wieso Sauber die prachtvolle Anlage im Zürcher Oberland auch für andere Rennteams nutzt? (Die Namen der hochkarätigen Kunden sind uns eben entfallen.)

Hat also Sauber ein Windkanal-Problem?

«Jein», sagt Teamchefin Monisha Kaltenborn, um dann sogleich zu präzisieren: «Nein, insofern die ganzen neuen Teile auf der Bahn exakt dem entsprechen, was wir zuvor im Kanal gemessen hatten. Das war früher so, das war im Testwinter so, das ist auch jetzt so mit jenen neuen Teilen, die wir hier nach China gebracht haben.» (Heckflügel und Unterboden, M.B.)

«Ein Fragezeichen ist für uns hingegen das Zusammenspiel zwischen der aerodynamischen Auswirkung der Windkanal-Reifen und jener, die dann an der Rennstrecke tatsächlich am Wagen sind. Da gibt es tatsächlich teilweise fragwürdige Werte.»

Dann enthüllt die gelerne Anwältin mit indischen Wurzeln: «Jedes Team tut sich derzeit mit den 2013er Reifen schwer, wir sind da keine Ausnahme. Das liegt vor allem daran, dass wir im Winter unter verhältnismässig kühlen Temperaturen getestet hatten und nun Rennen bei warmem bis heissem Wetter stattfinden. Aber dieses Problem ist für alle gleich. Was nicht für alle gleich ist: Wir galten 2012 ja als ausgesprochene Reifenflüsterer, und – ohne damit etwas Schlechtes über unsere letztjährigen Fahrer sagen zu wollen – das ging zum grossen Teil auf die Charakteristik unseres Autos zurück. Gut möglich, dass wir mit dem neuen Rennwagen diese Charakteristik verloren haben.»

Chefdesigner Matt Morris weilt nicht in China, er wird auch nicht nach Bahrain kommen. «Es ist vorgesehen, dass er in Barcelona wieder an der Box steht», sagt Frau Kaltenborn.

Der Brite würde es begrüssen, wenn sein Tag derzeit 36 Stunden böte: Er muss mit seinen Kollegen nicht nur den 2013er Wagen schneller machen, sondern auch das Fahrzeug 2014 vorbereiten.

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