MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Wird Silber heute Brawn?

Von Peter Hesseler
Mercedes-Sportchef Haug mit Brawn-Strategie

Mercedes-Sportchef Haug mit Brawn-Strategie

Mercedes soll heute den Wechsel als Anteilseigner von McLaren zu BrawnGP bekannt geben, berichten britische Quellen.

Angeblich heute soll der Wechsel von Mercedes als Partner von McLaren zu BrawnGP verkündet werden.

Mercedes und McLaren, seit 1995 vereint und mit Mercedes als grösstem Aktionär im Team, verhandeln bereits seit Wochen über die Trennungsmodalitäten. SPEEDWEEK berichtete nach dem Abu Dhabi-GP, die Übereinkunft stehe kurz bevor.

Mercedes soll nun bei BrawnGP mit einer weitaus geringeren Einlage mehr Anteile (75 Prozent) erwerben als bei McLaren (40 Prozent) möglich waren.

Damit verliert McLaren seinen Werksstatus, wobei der Vollzugs-Termin noch nicht bestätigt wurde, bleibt aber angeblich bis 2012 Motorenpartner von Mercedes, also Kundenteam.

Im Gegenzug wird BrawnGP neues Werksteam. Es wird erwartet, dass die bislang weiss-gelben Autos 2010, de noch 2008 von Honda eingesetzt wurden, ab 2010 in Silber ausrücken, als echte Silberpfeile. Und zwar mit Nico Rosberg und Jenson Button am Steuer. Und natürlich mit dem erfolgreichsten Motor.

Mercedes-Motoren galten 2009 als stärkste im Feld, standen in zehn der 17 Rennen 2009 auf der Pole-Position, dabei holte jedes der drei Teams, die in diesem Jahr mit dem Mercedes-Benz FO 108W ausgerüstet wurden, mindestens eine Pole-Position: Brawn fünf mit Jenson Button (vier) und Rubens Barrichello (eine), McLaren vier mit Lewis Hamilton und Force India eine mit Giancarlo Fisichella.

Autos mit Mercedes-Motor gewannen zehn der 17 Saisonrennen.

Auch wenn McLaren den Motor noch drei Jahre lang fahren darf, ist der Verlust der Stuttgarter Nobelmarke gravierend, denn bestimmte Sponsoren sind an Mercedes gebunden und werden vermutlich mit zu BrawnGP abwandern, allen voran der Mineralöl-Riese Mobil-Oil. Ausserdem wird der Verlust von Mercedes-Partner auf der Geschäftsebene McLaren ebenso schwer zu schaffen machen.

Das britische Team hat die Trennung allerdings mit dem Spionageskandal 2007, der Lügenaffäre um Lewis Hamilton zu Anfang 2009 sowie der Ausgrenzung der ‘Melkkuh‘ Mercedes in teamstrategischen Fragen hartnäckig provoziert.

Ob auch Red Bull und Sebastian Vettel, die lange auf Mercedes als Partner für 2010 gewartet haben, ins Lager der Stuttgarter wechseln und Renault noch entsagen können, bleibt abzuwarten.

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