Nicole Standke und Resi Hölper jetzt mit A-Lizenz
Nicole Standke (l.) und Resi Hölper gewannen 2022 den Bahnpokal Seitenwagen
Nicole Standke 28, genannt Colly, aus Posthausen (Ottersberg) im niedersächsischen Landkreis Verden und Beifahrerin Theresia Hölper (29), genannt Resi, aus Lüdinghausen holten sich 2022 in Mulmshorn den Bahnpokalsieg. In der Internationalen Lizenzklasse wollten sie die Saison danach aber nicht starten.
«Nach dem Bahnpokal 2022 hatten wir schon überlegt eine A-Lizenz zu nehmen, aber wir haben uns dann gesagt, lieber noch ein Jahr B-Lizenz zu fahren, einfach um den Druck rauszunehmen und um noch ein paar Erfahrungen zu machen», erinnert sich Standke heute.
Doch es kam anders als gedacht. Resi Hölper war schwanger und konnte das Risiko, welches im Motorsport immer mitfährt, nicht eingehen. Sie legte verständlicherweise eine Pause ein.
Dann heuerte Desiree Holstein Mitte der Saison 2023 bei Nicole Standke als Beifahrerin an. Standke: «Den Saisonstart mussten wir um ein paar wenige Rennen verletzungsbedingt meinerseits nach hinten verschieben. Wir sind dann insgesamt nur sechs Rennen gefahren. Davon konnten wir dreimal ganz oben auf dem Podest stehen und hatten zwei Einsätze bei einem A-Lizenz-Rennen. Beim Bahnpokal hatten wir schwere Probleme mit unserem Motorrad, so dass wir dann mit dem Gespann vom Team Möhlenpage an den Start gingen. Auf dem hatten wir vorher aber noch nie draufgesessen haben, trotzdem wurden wir Zweite. Also war alles zufriedenstellend für uns gelaufen.»
Inzwischen ist Desiree Holstein mit ihren Kindern aus privaten Gründen von Bunde In Ostfriesland nach Nidda in Hessen gezogen und steigt als Beifahrerin ins Gespann von Andreas Horn.
Jetzt fragte Nicole Standke bei Resi Hölper nach, ob sie nicht Lust hätte, wieder mit ihr zu fahren und zwar mit einer A-Lizenz. Standke: «Resi vom Comeback zu überzeugen, war nicht schwer. Sie hatte mir schon letztes Jahr gesagt, dass sie gerne wieder Rennen fahren würde und Lust dazu hätte. Sie hat direkt ja gesagt, sie wäre motiviert und bereit. Wir werden in Lüdinghausen das erste Rennen zusammen fahren.»
Die Gründe für den Umstieg in die höhere Klasse begründete die Norddeutsche gegenüber SPEEDWEEK.com so: «Wir haben uns entschieden eine A-Lizenz zu nehmen, weil wir uns weiterentwickeln wollen und ich denke, dass man das in der A-Lizenz besser machen kann. Wir werden zwar anfangs immer nur hinten fahren, aber dadurch lernt man auch. In der Internationalen-Lizenzklasse kann man sich mehr Sachen abgucken und von den Großen wie Brandhofer, Meier oder Venus lernen.»