Max Enderlein: «Wenn nicht jetzt, wann dann»
Max Enderlein vor seiner Haustüre
Drei Meistertitel (2018, 2019, 2022) feierte der Hohenstein-Ernstthaler Max Enderlein in seiner Karriere, womit sein Titel-Hunger fürs Erste gestillt war. Auch auf Grund eines sich immer weiter steigernden Studiums sowie inzwischen zeitaufwändigen Jobs, verlegte er sich zuletzt auf die Rolle des Team-Inhabers mit sehr vereinzelten Gaststarts in der IDM, natürlich in der IDM Supersport.
In diese Richtung wäre es wohl auch in diesem Jahr bei ihm gegangen, wäre da nicht Yamaha mit einer interessanten Idee gewesen. «Ich war im Gespräch mit Yamaha Motor Deutschland und dem neuen Marketing-Direktor Wim Vermeulen bezüglich der Unterstützung unseres Supersport-Teams. In diesem Zusammenhang wurde ich gefragt, ob ich nicht selbst Interesse hätte, zu fahren. Da ging es zunächst darum, als Test- und Entwicklungsfahrer zu fungieren. Dann waren wir im Januar eine Woche in Jerez, wo ich zwei Tage die R1 gefahren bin. Dann war schnell die Rede von einer ganzen Saison. So hat sich das dann entwickelt und nun gehen wir das gemeinsam an. Ich denke, das ist für mich eine super Gelegenheit, eine die ich vorher nie hatte. Jetzt kam die Möglichkeit, zu der ich sagen muss, dass wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es vielleicht nie mehr und ärgere mich dann», erklärt Max Enderlein im Rahmen seines jüngsten Tests auf dem Sachsenring, wenngleich mit einem Standard-Bike, im Gespräch mit SPEEDEWEEK.com.
Dazu ergänzt der umtriebige 27-Jährige: «Wir haben mit Yamaha einen verlässlichen Partner, mit dem ich schon drei Mal Deutscher Meister geworden bin. In diesem Jahr unterstützt uns Yamaha nun so stark wie noch nie. Wenngleich noch nichts für nächstes Jahr fix ist, handelt es sich um ein relativ langfristiges Projekt für dieses Jahr und 2025. Wir können mit dem für mich neuen Motorrad und in die für mich neue Klasse ohne großen Druck rein starten. Zudem werden wir uns mit Marvin (Siebdrath) in der IDM Supersport um den sächsischen Nachwuchs kümmern. Mit Daniel Rauh, der mit Mathieu Gines schon Meister war (IDM Superstock 1000 2015, Anm. d. A.), unterstützt uns ein sehr erfahrener Mann als technischer Leiter.»
Zu seinen Zielen meint der vielbeschäftigte IT-Berater: «Klar, habe ich hohe Ansprüche an mich selbst. Aber es ist halt ein neues Projekt in der höchsten nationalen Klasse. Auch von Yamaha wurde ausgegeben, dass 2025 im Fokus steht. Natürlich kann in beide Richtungen viel passieren, aber da für mich alles neu ist, gehe ich da ohne konkrete Erwartungen ran. Mein Debüt bei meinem Heimrennen auf dem Sachsenring zu geben, ist für mich eine super Sache. Erst danach wissen wir wirklich mehr.»