MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Hobelsbergers Titelambitionen - Warten bis Hockenheim

Von Esther Babel
Eine Entscheidung beim Titel in der IDM Supersport 600 steht auch nach den Rennen vom Red Bull Ring noch aus. Doch Yamaha-Mann Hobelsberger hat beste Karten, den Gesamtsieg in Hockenheim an Land zu ziehen.

Mit einem weiteren Sieg auf dem Red Bull Ring rückt das Ziel von Patrick Hobelsberger aus dem Team Bonovo Action/MGM Performance wieder ein Stück näher. Der Titel in der IDM Supersport 600. «Im Juni hatte ich einen von mir privat organisierten Testtag in der Steiermark», berichtet er nach einem erfolgreichen Wochenende. «Wir konnten da sehr wichtige Daten sammeln und wussten direkt, wie wir mit dem Set-up am Freitagmorgen zum FP1 beginnen werden. Die Trainings waren perfekt, ich konnte beide Freie Trainings auf dem ersten Platz belegen. Am Samstag im Quali sicherten wir uns die Pole Position für beide Rennen.»

Im ersten Rennen klappte es mit dem Podest noch nicht wie gewünscht. Zum Rennstart hatte es noch leicht genieselt und machte das Rennen selbst vor allem in der Anfangsphase zu einer gehörigen Rutschpartie. Was Hobelsberger aber nicht daran hinderte, an der Spitze das Kommando zu übernehmen. Einfacher wurde die Lage auf der abtrocknenden Strecke allerdings nicht. «Ab Runde 6 merkte ich, dass ich jede nasse Stelle der Strecke nutzen muss, da mein Reifen enorm abgebaut und kaum mehr Grip hatte», so der Yamaha-Pilot. «Leider verlor ich in der letzten Runde das Podest und beendete das Rennen als Vierter. Ich hatte keine Chance, um irgendwie zu kontern, denn mein Reifen bestand nur noch aus ein Paar Fetzen. Schadensbegrenzung und Platz 4 im ersten Rennen bei enorm schwierigen Bedingungen.»

Klarer und insgesamt trocken waren die Bedingungen im zweiten Lauf am Sonntag. Hobelsberger zeigte sich auch gleich nach dem Start wieder an der Spitze. «Anfangs hatte ich Schwierigkeiten», verrät er, «mit dem vollen Tank den Speed zu gehen. Somit entschied ich mich, die ersten vier Runden einfach nur nachzufahren, den Tank zu leeren und den Reifen zu schonen. In der fünften Runde übernahm ich dann innerhalb von zwei Kurven die Führung und konnte mich mit meinem Hauptkonkurrenten in der Meisterschaft absetzen. Von dort an führte ich jede Runde und machte das Tempo, aber meinen Gegner konnte ich nicht loswerden. Am Ende des Rennens fuhr ich schnellere Zeiten als im Quali, um irgendwie das Rennen zu gewinnen und Punkte in der Meisterschaft gut zu machen. Das Tempo am Ende konnte Debise nicht mitgehen und musste leicht abreißen lassen.»

Das Rennen entschied Hobelsberger souverän für sich und hat somit einen Vorsprung vor Valentin Debise von 26 Punkte. In Hockenheim werden die Fahrer und Fans erfahren, wer am Ende das Rennen macht.

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