Cadillac Schnellster am ersten Tag des IMSA-Tests

Von Oliver Müller
Der Cadillac DPi-V.R von Action Express Racing

Der Cadillac DPi-V.R von Action Express Racing

Auf dem Daytona International Speedway konnte erstmals überhaupt ein Zeitenvergleich zwischen den neuen DPi von Cadillac und Mazda sowie einem Standard-LMP2 angestellt werden. Resultat: Es gibt noch Potential nach oben.

Auf diesen Tag hat die motorsportliche Sportwagen-Gemeinde in den letzten Monaten regelrecht hingefiebert. Denn erstmals seit Verkündung des neuen technischen LMP2-Reglements haben sich diese Art von Fahrzeuge in einer gezeiteten Session präsentiert. Und am ersten von zwei Tagen des diesjährigen IMSA-Jahresabschluss-Tests auf dem ‚Daytona International Speedway‘ konnte der Wagen von Action Express Racing die Bestmarke setzten. Pilot Dane Cameron schaffte eine Rundenzeit von 1:38,766 Minuten. Er sass in einem Cadillac DPi-V.R – also in einer ‚Daytona Prototype international‘ genannten Ableitung (basierend auf einem Dallara) eines Standard-LMP2 mit anderem Motor und überarbeiteter Optik.

Der Wagen, in dem auch Eric Curran, Toyota-LMP1-Pilot Mike Conway und Seb Morris gemeldet sind, absolvierte über den gesamten Testtag verteilt jedoch lediglich 19 Runden. Grund: Wie auch die beiden anderen Cadillac DPi (also der zweite Renner von Action Express Racing und jener von Wayne Taylor Racing) wurde das Fahrzeug von elektrischen Problemen nach einem Software-Update geplagt. Dennoch führten die drei Cadillac das Tableau an. Ricky Taylor kam auf 1:38,820 Minuten (insgesamt 20 Runden) und Joao Barbosa (insgesamt 56 Umläufe) auf 1:39,194 Minuten.

Damit hatte Mazda (als zweiter DPi-Mitspieler) gleich schon mal das Nachsehen. Im RT24-P genannten Modell (Basis ist ein Riley-Multimatic LMP2) schaffte Tristan Nunez lediglich eine Zeit von 1:41,117 Minuten (insgesamt 56 Runden). Auch Mazda hatte mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da die Getriebe-Temperatur zu hoch ging, musste ein grösserer Lüfter eingebaut werden. In Daytona war nun auch erstmals der 2017er-Version des 2L-Turbomotors installiert. Die bisherigen privaten Testfahren wurden noch mit einem angepassten 2016er-Aggregat durchgeführt. «Jedes Mal, wenn wir das Auto laufen lassen, lernen wir eine Menge neue Dinge – und ausserdem ist Daytona mit seinem Banking und den langen Geraden sehr speziell. Ein paar ‚Gremlins‘ haben ihr Gesicht gezeigt, was gut ist. Denn das ist der Grund, warum wir hier sind», resümierte Pilot Jonathan Bomarito den Tag.

Schneller als der Mazda war noch der Riley-Multimatic von VisitFlorida Racing. Dabei handelt es sich um den einzigen ‚echten‘ LMP2 des Daytona-Tests. Marc Goossens schaffte eine Zeit von 1:40,714 Minuten – kam aber auch lediglich auf 25 Runden.

Grundsätzlich kann konstatiert werden, dass sich die neue Fahrzeug-Generation noch in den Kinderschuhen befindet und auch noch so einiges aussortiert werden muss. Dies spiegeln auch die Rundenzeiten wieder. Denn eigentlich sollen die neuen 2017er-LMP2 ja mehr als vier Sekunden pro Runde schneller sein, doch die dargelegte Performance war noch immer in Bereich der schnellsten Rennrunde des vergangenen 24-Stunden-Rennens von 1:39,192 Minuten.

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