Timo Bernhard fährt das Petit Le Mans im Nissan DPi

Von Oliver Müller
Der amtierende Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard wird das Finale der IMSA-Serie in einem Nissan DPi bestreiten. Auch Ferrari-Zögling Antonio Giovinazzi wurde vom Team ESM für das Petit Le Mans verpflichtet.

Es tut sich was beim amtierenden Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard. Der deutsche Sportwagen-Superstar wird das anstehende Petit Le Mans (13. Oktober) in einem Nissan DPi vom Team ESM bestreiten. «Das PLM gehört zu den wichtigsten Sportwagen-Klassikern der Welt. Es wird meine zehnte Teilnahme sein und natürlich möchte ESM helfen, ein Top-Resultat einzufahren. Ich kenne (Team-Besitzer) Scott Sharp aus meinen alten ALMS-Tagen, als wir oft um die Siege fighteten. Ein großes Kompliment, was er mit seinem Team bislang erreicht hat», freut sich Bernhard auf den IMSA-Auftritt. Der Saarpfälzer teilt sich einen Nissan DPi mit Johannes van Overbeek und Pipo Derani.

Bernhard ist bereits seit 2002 Werksfahrer bei Porsche und dieser Marke sehr verbunden. Bis auf wenige Ausnahmen (beispielsweise Auftritte in einem Rallye-Opel-Adam bzw. einem Rallye-VW-Golf III oder den LMP1-Einsätzen für Audi) betrieb er Motorsport in dieser Zeit lediglich für Porsche. Nach dem Ende des Porsche-LMP1-Programms 2017 bestreitet der 37-Jährige in diesem Jahr als Hauptprogramm das ADAC GT Masters. Dort fährt er zusammen mit Werksfahrer-Kollege Kévin Estre einen 911 GT3 R seines eigenen Teams 75 Bernhard.

Aber auch bei den 24 Stunden von Le Mans (im Werks-Porsche 911 RSR) und bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (im eigenen Team) gab Bernhard 2018 Gas. Und natürlich hat er auch den Nordschleifen-Rekord in einem überarbeiteten Porsche 919 Hybrid aufgestellt. Bereits für den IMSA-Saisonbeginn hatte Bernhard Angebote für einen Gastauftritt auf dem Tisch liegen, wie er SPEEDWEEK.com seinerzeit verriet. Jedoch lehnte er damals einen Einsatz noch ab. Nun konnte er der Versuchung der wunderschön in die Natur eingebetteten Strecke in Road Atlanta (auf der bereits die 21. Ausgabe der Petit Le Mans stattfindet) wohl nicht widerstehen.

Neben Timo Bernhard hat das ESM-Team gleich noch einen zweiten Hochkaräter verpflichtet. Dabei handelt es sich um Ferrari-F1-Reservepilot Antonio Giovinazzi. «Die Teilnahme am Petit Le Mans in Road Atlanta ist eine große Herausforderung für mich», erklärt Giovinazzi. «Es ist eines der wichtigsten Langstreckenrennen der Welt, und ich freue mich sehr, Teil dieses erfolgreichen Teams mit einer starken Fahrerbesetzung zu sein.» Der Italiener wechselt sich im zweiten Nissan DPi mit Teamchef Scott Sharp und Ryan Dalziel ab.

Das ESM-Team kennt Giovinazzi aus der Saison 2016. Damals trat er bei den beiden FIA-WEC-Läufen in Fuji und Shanghai für die amerikanische Mannschaft an. Aber auch 2018 hat er schon Sportwagen-Erfahrung gesammelt. Bei den 24 Stunden von Le Mans saß der 24-Jährige in einem der Pro-Ferrari 488 GTE Evo.

Der Einsatz von Bernhard und Giovinazzi kam überhaupt auch erst zustande, weil das Petit Le Mans in diesem Jahr mit dem FIA-WEC-Rennen in Fuji terminlich kollidiert. Somit fielen die sonst für die IMSA vorgesehenen ESM-Langstreckenpiloten Olivier Pla und Nicolas Lapierre aufgrund ihrer Verpflichtungen in der FIA WEC für das Rennen in Road Atlanta aus.

Für ESM wird das diesjährige Petit Le Mans ein ganz besonderes. Denn Sponsor Tequila Patrón wird nach dem Rennen sein Langzeit-Engagement beenden. ESM ist derzeit auf der Suche nach einem Nachfolge-Partner, um auch 2019 noch in der DPi-Klasse auflaufen zu können.

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