Ex-Norton-Boss Garner: Urteilsverkündung verschoben
Stuart Garner: Wo soll der bankrotte einsige Norton-Besitzer 11 Mio. £ hernehmen?
Am 7. Februar dieses Jahres hatte sich Garner (53) vor dem Southern Derbyshire Gerichtshof schuldig bekannt, ihm anvertraute Pensionskassengelder illegal investiert zu haben.
Garner hatte zugegeben, das ganze Vermögen aus drei vom ihm errichteten Pensionskassenfonds abgezogen und in die Motorradmarke Norton investiert zu haben. Insgesamt geht es um 11 Mio. £, mehr als 13 Mio. Euro. Nach englischem Recht darf ein Arbeitgeber maximal 5 % des Pensionskassenvermögens in seine eigene Firma investieren. Diese illegale Praxis kam erst mit dem Bankrott von Norton im Januar 2020 ans Tageslicht.
Die Forderungen von Investoren werden bei der Abwicklung eines Konkurses als letzte berücksichtigt, was im Fall von Norton heisst, dass nach dem Verkauf der Firma und der Tilgung der Guthaben von Banken, Arbeitern, Zulieferern sowie Steuer- und Zollschulden für die Pensionskassenfonds nichts übrig blieb.
Garner wurde vom Pensionskassen-Ombudsmann zur Rückzahlung der Pensionsguthaben zuzüglich 8 % Jahreszins und einer Umtriebsentschädigung von 6000 £ pro Kläger verurteilt, was in der Summe gut 17 Mio £ ergibt. Diese 17 Mio. £ hat er natürlich nicht, weshalb er kurz vor Weihnachten 2020 Privatinsolvenz anmeldete.
Für sein Vergehen drohen Garner eine Geldbusse in unlimitierter Höhe und/oder maximal zwei Jahre Gefängnis. Die 228 Personen, welche ihr Erspartes in eine der drei Garner-Pensionskassen investierten, werden wohl leer ausgehen.