MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Revolutionär: Startreihen sollen Durchbruch bringen

Von Manuel Wüst
Das Startprodezere im Langbahn-GP soll verändert werden

Das Startprodezere im Langbahn-GP soll verändert werden

Im Speedway-Grand-Prix ist das Qualifying inzwischen nicht mehr wegzudenken. In dieser Saison wird es auf ausgewählte Qualifyings auch WM-Punkte geben. Auf der Langbahn soll das Ganze spätestens 2025 noch weiter gehen.

Nach Vorbild der Formel 1 wird im Langbahn-GP künftig aus verschiedenen Startreihen gestartet. So soll bei FIM-Meetings eine weitere Startreihe gebildet werden und je nach Zeit, resultierend aus dem Qualifying, entscheidet dies dann über die mögliche Startposition im Rennen.

Somit wird es vor jedem Finallauf zur Langbahn-WM ein Qualifying mit zwei Outings je Fahrer über drei Minuten geben, in denen die Fahrer auch ihr Motorrad auf Wunsch wechseln können. Gemessen werden dabei die schnellsten Runden der Fahrer und dann wird eine abschließende Wertung erstellt.

Anhand der Tabelle werden dann die Fahrer je nach örtlicher Begebenheit in drei Startgruppen eingeteilt. Die schnellsten Fahrer kommen jeweils in den ersten Startblock und starten von der regulären Startlinie. Die Fahrer, die nach dem Qualifying auf den Plätzen sechs bis zehn liegen, werden dann von einer zweiten Startlinie losfahren und für die langsamsten Fahrer geht es von ganz hinten los.

Gestartet werden soll nicht mehr mit einem klassischen Startband, sondern mit einer Ampel, analog zur Formel 1. «Wir sehen im Langbahnsport das gleiche Potenzial wie in der Formel 1. Die Änderung im Startprozedere ist dabei der entscheidende Schritt, denn der Fernsehzuschauer in aller Welt wird die Parallelen zur Formel 1 erkennen und dranbleiben. Der Vorteil des Langbahnsports ist natürlich, dass es gleich eine Vielzahl von Starts gibt und nicht nur einen wie in der Formel 1», ist aus FIM-Kreisen zu vernehmen.

Wenn das neue Startprozedere zu gestiegenem globalem Interesse führt, dann sollen weitere Annäherungsschritte folgen. TV-Verträge sollen dabei nur das Nebenprodukt sein. Die FIM plant unter anderem künftig mit Fahrerteams zu agieren, die ihre Sponsoren in eigenen VIP-Areas betreuen und Fans in Social-Media-Kanälen an ihrer Entwicklung teilhaben lassen.

Die WM-Events könnten auf bis zu dreitägige Veranstaltungen mit freiem Training und Qualifying ausgedehnt werden. Somit würde auch das Publikum auf der Langbahn zufrieden gestellt werden, dass mit Campingstuhl und Kühltasche ganze Tage an der Rennbahn verbringt.

«Die Fans können dann nicht nur einen langen Tag an der Rennbahn verbringen, sondern gleich mehrere Tage an der Bahn verweilen. Sie könnten sich rund um die Events wie beim American Football auf den Parkplätzen zum Tailgaiting treffen. Das wird wunderbar und mit den Startreihen lösen wir einen lang anhaltenden, nachhaltigen Boom im Langbahnsport aus», lauten die großartigen Visionen rund um das größte Wachstum aller Zeiten im Langbahnsport.

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