MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

American Racing: Nachwuchsprogramm mit Hopkins

Von Nora Lantschner
Nachwuchs und Förderer: Travis Horn, John Hopkins, Eitan Butbul und Jesse James Shedden

Nachwuchs und Förderer: Travis Horn, John Hopkins, Eitan Butbul und Jesse James Shedden

«Die Menge an Talent in den USA ist gewaltig», ist John Hopkins überzeugt. In der Motorrad-WM sind amerikanische Fahrer aber Mangelware. Diesem Problem will sich die American Racing Academy nun annehmen.

Moto2-Pilot Joe Roberts (22) aus dem American Racing Team sorgte im März in Doha für die erste Pole-Position eines US-Amerikaners in der Motorrad-WM seit zehn Jahren: 2010 fuhr Kenny Noyes im Moto2-Rennen von Le Mans vom ersten Startplatz los, im selben Jahr stand Ben Spies in Indianapolis in der MotoGP-Klasse auf der Pole. Spies war es auch, der 2011 in Assen den bisher letzten GP-Sieg für Amerika einfuhr. In der zweithöchsten Klasse der Motorrad-WM liegt der letzte Triumph noch weiter zurück: John Kocinski gewann 1990 in Australien und kürte sich im selben Jahr zum 250-ccm-Weltmeister.

Maßgeblichen Anteil am Aufblühen von Roberts hat der ehemalige MotoGP-Pilot John Hopkins, der im American Racing Team für diese Saison neu als Riding Coach engagiert wurde. «Die Menge an Talent in den USA ist gewaltig», ist der 36-jährige Kalifornier überzeugt. «Es geht nur darum, dieses Talent zu finden, ihnen zu zeigen, was möglich ist, und sie auf die Zukunft vorzubereiten, indem man ihnen die bestmöglichen Mittel und das bestmögliche Training gibt, damit sie auf dem höchsten Level erfolgreich sein können.»

«Auch wenn meine Familie alles tat, was möglich war, um mir schon in jungen Jahren zu helfen, konnten sie am Ende doch nicht so viel machen, weil ich aus einer einkommensschwachen Familie komme», erinnert sich «Hopper». «Wenn ich nicht auf die Hilfe einiger Einzelpersonen und Nachwuchsserien wie die ‚Aprilia Cup Challenge‘ hätte zählen können, hätte ich es nie zum Profirennfahrer gebracht, schon gar nicht in der MotoGP. Eitan und ich wollen etwas zurückgeben und jungen amerikanischen Fahrern die Möglichkeiten bieten, die ich hatte.»

Deshalb schloss sich Hopkins der APEX Motorsport Agency von American Racing-Teambesitzer Eitan Butbul als Managing Director an, um 2020 die American Racing Academy zu gründen, die junge Motorrad-Talente aus den USA fördern soll. In diesem Zusammenhang wurde nun auch das American Racing Ohvale Team vorgestellt: Vier Nachwuchsfahrer (Jesse James Shedden und Travis Horn aus Kalifornien, Kayla Yaakov aus Pennsylvania und Julian Correa aus Miami) werden am MotoAmerica Mini Cup teilnehmen und auf und neben der Strecke unter anderen von Hopkins betreut werden. Zusätzlichen Support bekommt das Team auch von der Moto2-Mannschaft, die in Europa stationiert ist.

«Es ist natürlich noch eine frühe Phase, wir sind noch dabei, das Konzept der Academy auszubauen, und suchen weiterhin talentierte Fahrer», erklärte Butbul. «Unser Ziel ist, die beste Plattform für diese jungen talentierten Fahrer zu haben und ihnen die Chance und die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um auf WM-Level zu kommen. Das American Racing Ohvale Team zu schaffen ist in diesem Prozess eine Hilfe.»

Die American Racing Academy plant in ihrer Funktion als Talent-Scout, Track-Days und Trainings-Events auf verschiedenen Strecken abzuhalten. Vielversprechende Talente sollen dann in Zukunft auch für das Moto2-WM-Team in Betracht gezogen werden, in dem 2020 neben Roberts der Klassen-Neuling Marcos Ramirez fährt.

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