MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Livio Suppo ist zurück – als Manager im Hintergrund

Von Jordi Gutiérrez
Livio Suppo (rechts unten) in der Italtrans-Box

Livio Suppo (rechts unten) in der Italtrans-Box

Der charismatische Italiener Livio Suppo kehrte als Berater für das Italtrans Racing Moto2-Team ins Grand-Prix-Fahrerlager zurück. Als Manager feierte er mit Ducati, Honda und Suzuki in der MotoGP großartige Erfolge.

Livio Suppo ist kein Unbekannter im Motorradrennsport. Er begann seine Karriere vor 28 Jahren in der 125- und 250-ccm-Klasse. Danach verbrachte er elf Jahre bei Ducati als Projektleiter, wo er maßgeblich am Einstieg des italienischen Herstellers in die MotoGP im Jahr 2003 beteiligt war. Suppos größter Erfolg mit Ducati ist der Titelgewinn von Casey Stoner im Jahr 2007. Später wechselte er zur Honda Racing Corporation, wo er das Werksteam sieben Jahre lang als Teamchef leitete, und fünf weitere Titel gewann.

Nach seinem Ausstieg bei Honda gründete Suppo das E-Bike-Unternehmen THOK. 2022 kehrte er als Chef des Suzuki-Werksteams in die MotoGP zurück, der Rückzug des japanischen Herstellers aus Hamamatsu am Ende der Saison beendete sein Engagement vorzeitig. Als Berater für das Italtrans-Moto2-Team hat Suppo nun wieder einen Fuß im Rennsport.

«Ich bin glücklich, weil ich vermisst habe, was ich am Anfang meiner Karriere in den kleineren Klassen gemacht habe», begann Suppo beim Treffen mit SPEEDWEEK.com mit seinen Erklärungen. «Letztes Jahr haben mich die Besitzer von Italtrans gebeten, bei der Umstrukturierung des Teams zu helfen. Italtrans ist ein großes Unternehmen, das in der Logistik- und Transportbranche in Italien sehr bekannt ist und eine erstaunliche Geschichte hat, die bei null anfing und sich zu dem entwickelt hat, was sie heute ist, nämlich mit mehr als 800 eigenen Lkw. Die Eigentümer, von den Brüdern Bellina bis zu Laura Bertolessi, der Ehefrau einer der beiden Brüder, sind sehr nette Leute, und es ist eine Freude, mit ihnen zu arbeiten. Ich freue mich sehr, einen Teil meiner Erfahrung an ein Moto2-Team weiterzugeben. Unser Startpunkt war Mitte September letzten Jahres. Das war ein bisschen spät, aber trotzdem bin ich froh, in der Zwischenzeit ein starkes Team aufgebaut zu haben. Das Ziel ist, die Referenz in der Moto2 zu sein. Italtrans ist ein sehr gut organisiertes und gesundes Unternehmen, also glaube ich, dass sie es verdienen, dasselbe im Rennsport zu haben.»

Was nicht viele wissen, ist, dass Italtrans nicht nur in der Moto2 Rennsport auf höchstem Niveau betreibt. «Sie fahren Rennen hauptsächlich aus Leidenschaft. Und dazu gehört auch das Engagement bei der härtesten Rallye», weiß Suppo. «Alles, was sie angreifen, machen sie richtig, wie der siebte Gesamtrang von Claudio Bellina bei der diesjährigen Dakar zeigt. Außerdem belegte er kürzlich den zweiten Platz bei der Marokko-Rallye. Sie machen es mit Leidenschaft, aber sie wollen es auf professionelle Weise machen. Wir haben alles, was wir brauchen, um ein starkes und erfolgreiches Team aufzubauen. Das ist für mich sehr interessant und motivierend.»

Suppo stellte klar: «Ich bin nicht der Manager des Teams, das ist Roberto Brivio. Ich bin eine Art Berater für die Firma. Das bedeutet, dass ich nicht bei allen Rennen vor Ort bin, sondern in diesem Jahr vielleicht nur vier oder fünf Mal. Ich bin hinter den Kulissen tätig, um Roberto und dem Team zu helfen und eine Art Filter zwischen dem Team und den Eigentümern zu sein. In dieser Rolle werde ich versuchen, Probleme zu vermeiden, die typischerweise im Rennsport auftreten. Und wenn es welche gibt, versuche ich, eine Lösung zu finden.»

Dieser Teilzeitjob lässt Suppo Freiraum, sich ausreichend auch um sein eigenes Unternehmen zu kümmern. «Im Moment genieße ich diese Art des Miteinanders sehr, denn ich betreibe immer noch meine Firma THOK E-Bikes. Ich teile die Jobs fifty-fifty.»

Bis an die Spitze der Moto2-WM hat Italtrans noch einen steinigen Weg vor sich: Nach den ersten vier Rennen des Jahres liegen Dennis Foggia und Diogo Moreira nur auf den Gesamträngen 15 und 22.


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