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Montag-Test Valencia: Dettwilers WM-Abenteuer beginnt

Von Nora Lantschner
Noah Dettwiler am Montag in Valencia

Noah Dettwiler am Montag in Valencia

In Valencia begann am Montag für die Moto3- und Moto2-Piloten mit dem ersten offiziellen Pirelli-Test die Vorbereitung auf 2024. Es war gleichzeitig der erste Einsatz von Noah Dettwiler (CIP-KTM) als WM-Stammfahrer.

Direkt nach dem Saisonfinale in Valencia fand der erste offizielle Wintertest mit den neuen Pirelli-Reifen für 2024 statt. Der italienische Hersteller löst bekanntlich Dunlop als Alleinausrüster in den Klassen Moto3 und Moto2 ab. Pirelli greift dafür auf das bestehende Sortiment von Diablo-Slicks zurück. Bei den Reifengrößen wurden für die Moto3-Bikes vorne 100/70.17" und hinten 120/70.17" bestimmt; für die Moto2-Klasse vorne 125/70-17" und hinten 200/65-17".

Die Zeiten waren bei strahlendem Sonnenschein auf Anhieb schnell: In der Moto2-Klasse führte am Montag wieder ein Boscoscuro-Pilot das Klassement an, dieses Mal allerdings Alonso Lopez mit einer 1:33,061 min. Im Vergleich dazu reichte Aron Canet am Samstag eine 1:33,314 mit für die Pole-Position beim Pons-Abschiedsrennen. Canet gab beim Pirelli-Test sein Debüt in Fantic-Farben und reihte sich dabei auf Platz 2 ein.

In der Moto3-Klasse war Dani Holgado (Red Bull KTM Tech3) in 1:37,300 min Test-Schnellster und dabei sogar deutlich schneller als die Pole-Zeit von Collin Veijer. Der Husqvarna-Werksfahrer war am Samstag noch auf Dunlop-Reifen eine 1:38,311 min gefahren.

Noah Dettwiler, der seine erste Erfahrung auf den Pirelli-Reifen sammelte und sich auf Platz 21 der kombinierten Zeitenliste einreihte, sprach von einem «Wechsel ins Positive». Für den 18-Jährigen begann am Montag in Valencia das WM-Abenteuer 2024, nachdem er in Indonesien in dieser Saison schon einmal als Ersatzmann für sein neues Team CIP Green Power zum Einsatz gekommen war.

«Wir brauchen noch ein bisschen mehr Runden, um die Reifen und das Motorrad besser zu verstehen und das Set-up anzupassen. Wir sind aber auf einem guten Weg», schilderte der Schweizer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Team konnte ich in Indonesien kennenlernen, auch in Australien habe ich viel Zeit mit ihnen verbracht. Das war sicherlich positiv, damit wir jetzt nicht diese Anlaufschwierigkeiten haben und alles direkt losgehen kann. Jetzt realisiere ich es langsam, jetzt geht es richtig los», ergänzte er schmunzelnd.

Zu seiner Vorbereitung auf seine erste volle Saison in der Moto3-WM verriet Dettwiler: «Ich werde den ganzen Winter in Valencia bleiben. Mit ein paar anderen Rennfahrern haben wir eine Gruppe zusammengestellt, damit wir zusammen trainieren können. Es sind auch Fahrer aus der WM, aus der Moto2 und Moto3, damit wir mit schnelleren Fahrern trainieren können. Das ist das Ziel.»

Für 2024 möchte Noah, der beim diesjährigen Österreich-GP als Wildcard-Fahrer auf dem respektablem 20. Rang gelandet war, erst einmal sehen, wo er in Katar beim Saisonauftakt am 10. März steht. «Und von dort dann aufbauen und Schritt für Schritt nach vorne kommen», ergänzte der einzige deutschsprachige GP-Stammfahrer der kommenden Saison. «Druck gibt es immer – vom Team, von den Sponsoren und von sich selbst am meisten, aber es ist für mich kein zusätzlicher Druck, dass ich der einzige deutschsprachige WM-Fahrer bin.»

Moto3-Test, kombinierte Zeitenliste, Valencia (27.11.):

1. Holgado, KTM, 1:37,300 min
2. Rueda, KTM, + 0,383
3. Alonso, GASGAS, + 0,675
4. Adrián Fernández, Honda, + 0,833
5. Almansa, Honda, + 0,849
6. Bertelle, Honda, + 0,878
7. Veijer, Husqvarna, + 0,961
8. Ortolá, KTM, + 0,966
9. Piqueras, Honda, + 0,991
10. Farioli, Honda, + 1,017
11. Lunetta, Honda, + 1,101
12. Roulstone, KTM, + 1,211
13. Muñoz, KTM, + 1,219
14. Kelso, KTM, + 1,433
15. O’Shea, Honda, + 1,514
16. Yamanaka, KTM, + 1,659
17. Zurutuza, KTM, + 1,696
18. Furusato, Honda, + 1,777
19. Carraro, KTM, + 1,967
20. Esteban, GASGAS, + 2,102
21. Dettwiler, KTM, + 2,204
22. Buasri, Honda, + 2,291
23. Suzuki, Husqvarna, + 2,405
– Fellon, KTM, keine Zeit

Moto2-Test, kombinierte Zeitenliste, Valencia (27.11.):

1. Lopez, Boscoscuro, 1:33,061 min
2. Canet, Kalex, + 0,013 sec
3. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,090
4. Gonzalez, Kalex, + 0,209
5. Arenas, Kalex, + 0,241
6. Dixon, Kalex, + 0,311
7. Arbolino, Kalex, + 0,322
8. Escrig, Forward, + 0,378
9. Baltus, Kalex, + 0,390
10. Chantra, Kalex, + 0,392
11. Foggia, Kalex, + 0,501
12. Masia, Kalex, + 0,526
13. Agius, Kalex, + 0,531
14. Guevara, Kalex, + 0,581
15. Bendsneyder, Kalex, + 0,630
16. Alcoba, Kalex, + 0,648
17. Salac, Kalex, + 0,662
18. Van den Goorbergh, Kalex, + 0,673
19. Darryn Binder, Kalex, + 0,764
20. Garcia, Boscoscuro, + 0,810
21. Ogura, Boscoscuro, + 1,055
22. Vietti, Kalex, + 1,189
23. Cardelús, Kalex, + 1,282
24. Moreira, Kalex, + 1,292
25. Aji, Kalex, + 2,173
26. Sasaki, Kalex, + 2,581
27. Öncü, Kalex, + 2,678
28. Artigas, Forward, + 3,230

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