MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Honda bedankt sich bei Marquez – auch ohne Wunder

Von Ivo Schützbach
Vor dem zweiten MotoGP-Rennen in Jerez siegte die Vernunft, Honda-Star Marc Marquez verzichtete sieben Tage nach seinem Oberarmbruch auf den Start. Dass er es versucht hat, brachte ihm Bewunderung und Unverständnis ein.

«Der Typ ist irre», war seit Mittwoch regelmäßig zu hören, als sich herauskristallisierte, dass Weltmeister Marc Marquez nach seinem Oberarmbruch im ersten Jerez-GP und der Operation am Dienstag bereits vier Tage später wieder fahren will.

Marquez verzichtete auf den Trainings-Freitag und stieg erst in FP3 am Samstagmorgen ein. Der Repsol-Honda-Star hatte nach dem enttäuschenden 20. Platz zu erkennen gegeben, dass die Nachwirkungen des Oberarmbruchs zu groß sind. Er konsultierte GP-Arzt Dr. Chartre – und machte vorläufig weiter.

Doch gleich nach der ersten Runde des Qualifyings 1 tuckerte der sechsfache MotoGP-Weltmeister an die Box. Er stieg ab und marschierte gleich durch die Box hindurch Richtung HRC-Truck. Der Andalusien-GP war zu diesem Zeitpunkt für den 27-Jährigen gelaufen.

Im vierten freien Training rackerte sich Marquez zwar noch einmal zehn Runden lang ab, doch er kam über Rang 16 nicht hinaus und verlor 0,999 sec auf die Bestzeit. Es war ihm anzusehen, dass er Schmerzen hatte, vor allem beim heftigen Beschleunigen aus Rechtskurven hinaus. Er musste die Belastung durch andere Körperpartien und Muskelgruppen ausgleichen.

Dass er es versucht hat, wird Marquez von seinem Team Repsol Honda ebenso hoch angerechnet wie von seinen Fans weltweit. Wenngleich viele Motorsportbegeisterte der Meinung sind, dass diese Mission nicht nur unmöglich, sondern irre war.

«Wir waren uns einig, dass er keine zusätzlichen Risiken eingeht», erzählte Teamchef Alberto Puig. «Es war besser aufzuhören, weil seine Schmerzen zu groß waren. Er hörte auf seinen Körper, wir als Honda drängen einen Fahrer nie zu etwas, mit dem er sich nicht wohlfühlt. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er nach Jerez kam und es versucht hat. Dass sich Marc bei seinem Sturz verletzt hat, lief wirklich unglücklich. Aber im Leben musst du positiv denken, es hätte noch schlimmer ausgehen können. Egal was Marc passiert, er hat genug Courage, um das wegzustecken. Seine Einstellung ist, immer das Maximum zu geben. Das kannst du nicht lernen im Leben, entweder hast du es oder nicht. Alle im Team wissen das, das gibt uns viel Motivation. Zum ersten Mal seit er MotoGP fährt, hat er in einem Rennen gefehlt. Das müssen wir akzeptieren und damit klarkommen. Wenn du hinfällst, musst du wieder aufstehen.»

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