Stefan Bradl (Honda): «Im Moment zu viel Arbeit»
Stefan Bradl bei der Pressekonferenz vor dem Portimão-Test
Stefan Bradl beginnt am Mittwoch seine Fünf-Tage-Woche auf der RC213V: «Ich bin gerade viel beschäftigt, aber mir geht es gut, nach dem sehr kleinen Eingriff am rechten Ellbogen. Ich bin zurück auf einem guten Level, ich bin bereit für den Test», versicherte er am Dienstagabend in Portugal.
Gleichzeitig ergänzte der HRC-Testfahrer und Márquez-Ersatzmann vor dem zweitägigen Portimão-Test aber auch: «Ich habe nicht die Chance, zwei volle Tage zu absolvieren, weil ich am Donnerstagnachmittag nach Frankreich reisen muss, damit ich rechtzeitig für das FP1 am Freitagmorgen ankomme.»
Geht sich trotzdem ein Testprogramm aus, das Honda auch auf anderen Strecken weiterbringen kann? «Ich denke schon, dass wir ein bisschen was auszuprobieren haben, aber wiederum plagt uns das Problem, dass ich im Moment eigentlich ein bisschen zu viel Arbeit habe, mit den ganzen Grand Prix und der Testerei. Wir verlieren hier einen halben Tag, der schon sinnvoll wäre», weiß Bradl. «Wenn man am ersten Tag die Strecke kennenlernt, kann man am zweiten ein bisschen was ausprobieren. Aber leider Gottes fehlt uns da die Zeit dazu, um auch für den nächsten Grand Prix in Le Mans was mitzunehmen. Wir müssen das Beste daraus machen, momentan ist Honda einfach in der schwierigen Situation – und wir versuchen einfach die bestmögliche Situation rauszuholen, auch wenn es schwierig sein wird, alles mit einem Fahrer durchzuziehen. Grundsätzlich glaube ich schon, dass wir ein bisschen was probieren können, was uns hilft. Aber immer mit dem Limit, was momentan der Fahrer noch hergibt.»
Das «Autodromo Internacional do Algarve» kennt der 30-jährige Bayer aus seinem Superbike-WM-Jahr 2017. Was erwartet er für den MotoGP-Test? «Es wird darum gehen, am Mittwochvormittag die ersten Eindrücke zu sammeln, die entscheidenden Dinge zuerst, und dann werden wir viel mit dem Getriebe, der Elektronik und den Reifen zu tun haben. Einfach Schritt für Schritt die Informationen zu sammeln», zählte Bradl auf. «Die Honda ist im Moment nicht das einfachste Motorrad, aber in der WM geht es eng zu, alle Hersteller sind sehr konkurrenzfähig und schon ein paar Hundertstel können einen großen Unterschied ausmachen. Wir sind nicht so weit weg und kleine Dinge, die wir für die Zukunft finden können, können einen großen Unterschied machen. Wir arbeiten weiter sehr hart.»
Teilnehmerliste für den MotoGP-Test in Portimão:
Aprilia: Aleix Espargaró und Bradley Smith (jeweils 7.10.), Lorenzo Savadori (8.10.)
Ducati: Michele Pirro
Honda: Stefan Bradl
KTM: Dani Pedrosa
Suzuki: Sylvain Guintoli
Yamaha: Jorge Lorenzo
Stammfahrer auf Superbikes:
Joan Mir und Alex Rins (Team Suzuki Ecstar)
Maverick Viñales und Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP)
Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci (Ducati Team)
Jack Miller und Francesco Bagnaia (Pramac Racing)
Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu)
Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3)
Brad Binder und Pol Espargaro (Red Bull KTM Factory Racing)
Johann Zarco und Tito Rabat (Esponsorama Racing)
Alex Márquez (Repsol Honda Team)