MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Darryn Binder: Nur geparktes MotoGP-Bike ist bequemer

Von Nora Lantschner
Darryn Binder beim Jerez-Test

Darryn Binder beim Jerez-Test

Darryn Binder (23) wagt den direkten Sprung vom Moto3-Bike auf die MotoGP-Yamaha. Der RNF-Yamaha-Pilot über die Umstellung, den Plan für den Winter und seine neue Crew.

Darryn Binder kam aus dem Moto3-Rennstall von Petronas Sprinta direkt in die nach dem Rückzug des Mineralölgiganten neu geformte MotoGP-Mannschaft von Razlan Razali. In der Box des WITHU Yamaha RNF Teams wurde dem Rookie mit Noe Herrera zwar einen in der MotoGP unerfahrenen Crew-Chief, den er aber aus seiner Zeit im Red Bull Ajo-Moto3-Team persönlich kennt und schätzt. Herrera hat mit Raúl Fernández in diesem Jahr acht Moto2-Rennen gewonnen.

«Es sind ein paar neue Jungs im Team, neben mir. Ich glaube, es ist super cool, dass wir alle gemeinsam lernen und anfangen zu wachsen», sagte Darryn Binder zu seiner Crew. Teamkollege ist Routinier Andrea Dovizioso, der mit dem erfahrenen Ramon Forcada arbeiten wird. «Auf der anderen Seite der Box hat die Crew viel Erfahrung. Wenn sie irgendwo Hilfe brauchen sollen, können sie also einfach kurz auf die andere Seite, dazu bekommen wir die Hilfe von Yamaha.»

«Es sind altbekannte Gesichter aus dem Paddock, auch wenn die Zusammenarbeit für mich neu ist, habe ich das Gefühl, sie schon zu kennen. Wir hatten an den zwei Testtagen eine schöne, entspannte Stimmung in der Box, ich genoss es wirklich», ergänzte der MotoGP-Neuling.

Der 23-jährige Südafrikaner steigt direkt von der 250-ccm-Moto3-Honda auf die 1000-ccm-Yamaha YZR M1 um, beim Jerez-Test saß er die ersten zwei Tage auf seinem Arbeitsgerät. Woran will er im Winter arbeiten, bis sich die Rookies beim Shakedown in Sepang am 31. Januar erstmals wieder auf ihre MotoGP-Bikes schwingen dürfen?

«Ich werde so viel wie möglich mit der R1 fahren, um mich an ein schwereres Motorrad zu gewöhnen», erklärte der Siebte der abgelaufenen Moto3-Saison. «Körperlich muss ich definitiv an meiner Kraft arbeiten, nachdem ich in der Moto3 nicht zu viel Zeit im Gym verbrachte, wegen des Gewichts. Ich wollte nicht zu schwer sein. Ich will meine Kraft verbessern und ich habe das Gefühl, dass mir das viel bringen wird. Dann will ich einfach Runden auf einer schwereren Maschine abspulen und versuchen, konstant zu sein. Beim Test hatte ich oft das Gefühl, ein paar Dinge richtig gut zu machen, aber alles aneinanderzureihen, war schwierig.»

Fallen dem jüngeren Binder bei 1,75 m Körpergröße die Bewegungsabläufe auf der Yamaha M1 vielleicht sogar leichter als auf seiner Moto3-Honda? «Es fühlt sich sicherlich bequemer an, aber ob es einfacher ist, sich darauf zu bewegen? Wenn das Motorrad stillsteht vielleicht», lachte Darryn. «Wenn das Motorrad läuft, klemme ich mich fest, als würde es um mein Leben gehen. Es ist nicht so einfach, aber es ist definitiv ein bisschen bequemer.»

MotoGP-Test Jerez, kombinierte Zeiten (18. und 19. November):

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Nakagami, Honda, + 0,441 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,452
4. Zarco, Ducati, + 0,484
5. Bastianini, Ducati, + 0,530
6. Rins, Suzuki, + 0,551
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
8. Viñales, Aprilia, + 0,750
9. Mir, Suzuki, + 0,762
10. Miller, Ducati, + 0,845
11. Alex Márquez, Honda, + 0,888
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,012
13. Brad Binder, KTM, + 1,070
14. Marini, Ducati, + 1,153
15. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
16. Oliveira, KTM, + 1,213
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
18. Martin, Ducati, + 1,280
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Kallio, KTM, + 2,404
26. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
27. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
28. Tsuda, Suzuki, + 4,064

*= MotoGP-Rookie

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