MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Di Giannantonio (Ducati/7.): «Sind ganz nah dran»

Von Thomas Kuttruf
Fabio Di Giannantonio – mit starken Rundenzeiten auf Platz sieben

Fabio Di Giannantonio – mit starken Rundenzeiten auf Platz sieben

Während Marco Bezzecchi für die VR46-Mannschaft beim MotoGP-Rennen in Jerez ein Podium erkämpfte, blieb Fabio Di Giannantonio nur der siebte Platz. Der Italiener zeigte sich dennoch sehr zufrieden.

Der italienische VR46-Racing-Pilot sprudelte nach dem vierten GP der Saison vor Freude. Viermal in Folge gelang es Fabio Di Giannantonio seine Ducati unter den ersten Zehn zu platzieren. Bereits im Training hatte «Diggia» auf sich aufmerksam gemacht. Noch vor dem Weltmeister Pecco Bagnaia parkte er seine Vorjahres-Desmosedici als Fünfter in der zweiten Reihe. Im Rennen wäre noch mehr möglich gewesen als der siebte Platz. Doch die Startphase verlief alles andere als planmäßig.

Di Giannantonio: «Es war ein ziemliches Durcheinander. In den ersten beiden Runden habe ich fünf Plätze verloren und das hat mich eine bessere Platzierung gekostet. Ich habe mir nur in den ersten drei Runden vier Sekunden Rückstand eingefangen. Wenn ich mir anschaue, dass ich im Ziel zehn Sekunden Rückstand auf Pecco hatte, dann wäre viel mehr drin gewesen. Ich habe das auch schnell auf der Piste realisiert, denn ich konnte, je länger das Rennen lief, immer näher aufschließen. Ich war sogar schneller als Alex Márquez, aber am Ende haben mir ein paar Runden gefehlt.»

Besonders im Vergleich zu seinem Auftritt in Jerez vor einem Jahr sieht der Italiener massive Fortschritte. «2023, da habe ich mit noch mehr Risiko um einen 15. Platz gekämpft. Damals hat es wirklich noch an einigen Sachen gefehlt. Jetzt sind wir wirklich ganz nah dran an der Spitze. Es geht nur noch sehr kleine Details und ich bin sicher, dass wir die im Team auch noch in den Griff bekommen werden.»

Auch Fabio Di Giannantonio bestätigt die außergewöhnlichen Stärken der Ducati, vor allem auf der Piste in Jerez. «Es ist wirklich erstaunlich, wie gut das Bike funktioniert. Hier in Jerez kommen die Vorteile besonders gut zum Tragen. Es gibt etliche Stellen, an denen nach harten Verzögerungen viel Speed mit in die Kurve genommen werden muss. Die Kurven 1, 6 und 13 sind wie gemacht für das Bike. Es ist fantastisch stabil beim Einlenken – und zudem kommt noch viel Grip am Hinterrad. Die Überlegenheit heute unserer Bikes kann ich mir jedenfalls gut erklären.»

Das von vielen Fahrern während des GP aufgezeigte Chattering spielte für die #49 keine Rolle: «Chattering? Natürlich weiss ich, was das ist und wir haben uns damit dieses Jahr auch schon beschäftigt, insbesondere in den USA. Aber ganz ehrlich hier in Andalusien war es für mich überhaupt kein Thema. Ich bin wirklich happy!»

Der konstante und damit unauffällig Punkte sammelnde Di Giannantonio liegt im WM-Klassement mit 34 Zählern direkt hinter seinem Teamkollegen Marco «Bez» Bezzecchi.


Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:
1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.


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