Crutchlow: Fehlerquote zu hoch für MotoGP?
Crutchlow unter Zugzwang
Der 25-jährige Brite Cal Crutchlow startete gut in die Saison 2011, doch mittlerweile zählt er zu den Bruchpiloten der Königklasse. Fünf Ausfälle in elf Rennen sowie der 15. Rang im Gesamtklassement werfen kein gutes Licht auf den Yamaha-Piloten.
Beim Grand Prix im tschechischen Brünn stürzte Cal Crutchlow über den Vorderreifen seiner Maschine, während er gegen Hector Barbera um Platz 10 kämpfte. Der Brite war optimistisch, dass er im Rennen der Königklasse um einen Platz in den Top-10 fahren könnte. Crutchlow blieb bei seinem Sturz unverletzt, aber seine Frustration über ein weiteres punkteloses Wochenende konnte er nicht verbergen: «Niemand ist mehr darüber enttäuscht, was passiert ist, als ich, weil ein weiterer Sturz das Letzte ist, was ich brauchen kann. Im Moment habe ich eine schwierige Reihe von Rennen. Alle,s was ich tun kann, ist mich in die Arbeit zu stürzen und mit meinem Team hart daran zu arbeiten, dass die Zukunft rosiger aussieht. Ich kämpfe zur Zeit mit fehlendem Grip am Vorderrad, und es sieht so aus als würden wir uns auf der Suche nach einer Lösung im Kreis drehen. Heute hatte ich die Bremse bereits losgelassen und beschleunigte auf die nächste Kurve zu, als ich das Vorderrad verlor. Ich bin die letzte Person, die stürzen will, aber ich kann nur mein Bestes geben.»
Cal Crutchlow hofft nun bei den Tests in Brünn das Vertrauen in die Front seines Bikes wiederzuerlangen. «Ich möchte mich bei meinem Team und Yamaha entschuldigen, aber ich bin mir sicher, dass sie bemerkt haben wie sehr ich mich bemühe, ein gutes Resultat zu erzielen. Morgen werden wir testen, das ist sehr wichtig, denn wir können ohne die Zeitbeschränkungen eines Qualifyings an der Maschine arbeiten. Wir können uns ganz der Front widmen, um mir wieder Vertrauen zu geben. Ich glaube an meine Fähigkeiten, und ich bin fest entschlossen, in Indianapolis ein gutes Ergebnis zu erreichen», versucht Crutchlow eine positive Einstellung zu bewahren.
Team Manager Hervé Poncharal findet sehr deutliche Worte in Bezug auf die Unbeständigkeit des Briten: «Heute fühlte sich alles wie eine Wiederholung des Rennens von Laguna Seca an. Ich versuche Cal immer zu verstehen, ihn zu unterstützen und ihm zu helfen, aber er fühlt sich aus irgendeinem Grund mit der Front nicht wohl. Es ist ein Teil des Spiels, sich selbst und seinen Fahrstil an das jeweilige Motorrad anzupassen. Wir stürzen einfach zu häufig. Ich denke nicht, dass man in einem Rookie-Jahr etwas lernen kann, wenn man die Rennen nicht beendet. Ich will niemanden dafür die Schuld geben, aber wir müssen positiv bleiben und ihm in den nächsten Rennen weiterhin helfen. Wir wissen, wozu er im Stande ist, denn er hat die Saison sehr stark begonnen. Wir müssen zu diesem anfänglichen Level zurückkehren, und ich hoffe das wird bald der Fall sein, vielleicht schon im nächsten Rennen in Indianapolis.»