Auf Krücken: Cremona-Test ohne Emily Bondi (23)
Erst mit 18 Jahren stieg Emily Bondi auf ein richtiges Motorrad, das war vor gerade einmal fünf Jahren. Von dem Tag an ging es Schlag auf Schlag, denn ihr Fahrlehrer war der ehemalige Rennfahrer Philippe Monnere, der ihr Talent früh erkannte und sie auf die Rennstrecke brachte. 2024 wird in der neuen Motorrad-Frauen-Weltmeisterschaft ihre erst zweite Motorsportsaison sein.
«Das ist eine sehr wichtige Sache für mich», betonte die Französin bei ihrem Besuch beim Le-Mans-GP. «Es ist großartig, zusammen mit den besten Frauen auf der Weltbühne zu stehen, zumal es erst meine zweite Saison sein wird. Außerdem möchte ich eine Referenz für alle Frauen sein, die Rennen fahren und Motorsport betreiben wollen. Es ist unglaublich, gerade im zweiten Jahr meiner Karriere in einer Weltmeisterschaft zu fahren.»
Die 23-Jährige wird vom Belgier Xavier Simeon unterstützt. Ihre Vorbereitung auf die WorldWCR begann früh und war intensiv. Mit der von YART vorbereiteten Yamaha R7 trainierte sie auf diversen Rennstrecken in Frankreich und Spanien und war auch auf der englischen Rennstrecke Donington Park.
«Die richtige Vorbereitung ist wichtig und um ehrlich zu sein, habe ich bereits im Januar damit begonnen. Ich kenne den R7 also schon seit einigen Monaten und habe mich größtenteils auf die gesamte Saison vorbereitet – nicht nur auf den Cremona-Test. Ich kenne das Motorrad bereits gut und könnte offen gesagt nicht viel mehr tun.»
Allerdings tauchte Bondi am vergangenen Wochenende in Le Mans mit Gehhilfen und einem Gips am linken Unterschenkel auf. Grund hierfür ist ein mehrfach gebrochener Knöchel nach einem Trainingssturz.
«Nach meinem Sturz wurde mir ein Gips verpasst, damit sich der Knöchel so gut wie möglich vor dem ersten offiziellen Test der Frauen-Weltmeisterschaft in Cremona festigen kann», verriet Bondi. «Wenn die Prognose zutrifft, werde ich bis zum ersten Rennen der Weltmeisterschaft wieder fit sein. Mein Ziel ist, bei Saisonstart wieder in Bestform zu sein!»
Dass Bondi beim Cremona-Test am Donnerstag die von JiR vorbereitete R7 ausprobieren kann, ist praktisch ausgeschlossen. Unbekannt ist bisher, inwiefern sich die Konfiguration der WM-Yamaha von der im R7-Cup unterscheidet.