Marcel Stauffer (KTM): Nach GP-Sensation hungrig
Marcel Stauffer und Betreuer Patrick Krenmayr
Marcel Stauffer sorgte zuletzt aus deutschsprachiger Sicht für eine sehr positive Überraschung in der Motocross-WM der MX2-Klasse. Der Salzburger aus Nussdorf am Haunsberg bei Mattsee holte sich in Teutschenthal zweimal Platz 9 und war in der Tageswertung somit sogar starker Achter.
Dabei reiste der 22-Jährige mit einer Minimal-Struktur zum Grand Prix. Mit seinem Betreuer Patrick Krenmayr ist Stauffer ein Zwei-Mann-Team, geht mit dem Van-Transporter im Meer der Riesen-Auflieger eines WM-Paddocks fast unter. Doch fahrerisch ließ Stauffer auf der Piste im Talkessel nicht die geringsten Zweifel aufkommen. Bei seinen eigenen Renneinsätzen fährt Stauffer eine KTM aus dem Hause Schruf.
«Es war ein großartiges Wochenende – als Zwei-Mann-Team inmitten der Werks-Jungs – erstmals in die Top-10 zu fahren. Der Speed ist da, aber ich habe schon ein wenig Probleme mit der Intensität, mit welcher die Jungs in der WM fahren», strahlte Stauffer. «Ich bin dankbar für diesen Moment und für die Leute um mich herum. Wir sind jetzt hungrig auf Mehr.»
Für Stauffer war Teutschenthal der zweite GP-Einsatz in diesem Jahr. Wann er wieder Lauf der Weltmeisterschaft fahren wird, ist offen. Im Frühjahr war er auch in Arco am Start, wurde da aber am Start zu Lauf 2 eingezwickt und flog mitten auf der Startgeraden spektakulär über den Lenker. Die Folge war eine Handverletzung, wegen der er dann einige Wochen pausieren musste. In Lauf 1 in Arco war Stauffer 14.
Stauffer ist fünffacher österreichischer Meister und ehemaliger ADAC Youngster Cup Champion. Im Job ist er zurzeit auch oft unter der Woche mit den 450er-Bikes aus dem Hause KTM unterwegs. Auch damit legt er beeindruckende Scrubs hin und bestätigt auch selbst, dass er mit den Big-Bikes immer besser wird. 2002 war Stauffer bereits als Ersatzmann für das deutsche WZ-Team unterwegs, wo nun der Däne Mikkel Haarup angeheuert hat.