Jeffrey Herlings (KTM): Probleme für den Sandkönig
Für den ehemaligen MXGP-Weltmeister Jeffrey Herlings begann der Quali-Tag auf dem gefürchteten Euro-Circuit in Valkenswaard so wie gewohnt. Der Red Bull-KTM-Star aus den Niederlande sicherte sich für den Quali-Lauf die beste Startposition mit der Bestzeit im Zeittraining.
Dann änderte sich die Lage aber für den vierfachen Weltmeister, der einst in Valkenswaard über acht Jahr ohne Niederlage war. Zunächst wetzte Honda-Star Tim Gajser als schnellster in die ersten Kurven und sicherte sich den Holeshot. Als Herlings mit etwa drei Sekunden Abstand zu Gajser unterwegs war, tauchte in Runde 2 plötzlich Yamaha-Werksfahrer Gautier Paulin auf und wetzte im ersten, schnellen Sektor am KTM-Star vorbei, der somit nur noch Dritter war.
Eine Runde später büßte Herlings an gleicher Stelle zwei weitere Plätze gegen Markenkollegen Jorge Prado und Pauls Jonass (Husqvarna) ein. Erst auf Rang 6 hinter Arminas Jasikonis fand «The Bullet» wieder seinen Flow und kämpfte sich in bewährter Manier nach vorne. Als Leader Tim Gajser (Honda) mit einem Defekt das Rennen nach Halbzeit aufgeben musste, war Herlings hinter Prado schon wieder auf Platz 2 unterwegs.
Kurz nachdem sich Herlings auf der Startgeraden am spanischen MXGP-Neuling Prado vorbeigefahren hatte, nutzte der großgewachsene Husqvarna-Werksfahrer Arminas Jasikonis die Lage und ging innerhalb weniger Meter an beiden KTM-Assen vorbei. Der Litauer gab diese Führung bis ins Ziel nicht mehr ab und fügte Herlings somit eine seiner seltenen Niederlagen in Valkenswaard zu.
«Arminas war richtig schnell», stellte Herings fest. «Auch am Vormittag im Zeittrainings musste ich mehrer Anläufe nehmen, um die Pole zu holen. Ich habe mich wohl nicht gut genug aufgewärmt. Im Qualifying bekam ich jedenfalls schon in der zweiten Runde harte Unterarme. Vielleicht war meine Dämpfung etwas zu hart eingestellt. Wir werden für morgen vielleicht ein paar Änderungen vornehmen. Ich bin happy über P2 und meine fahrerische Leistung. Ich muss aber auch ehrlich sagen: AJ (Arminas Jasikonis; Anm der Red.) war schneller.»