Jeremy Seewer (Yamaha): Schrauben zur Ablenkung
Jeremy Seewer freut sich auf den Frankreich-GP in Villars
Nach fünf Jahren Pause kehrt die Motocross-WM am Wochenende wieder nach Villars-sous-Ecot in Frankreich zurück. Für Yamaha-Werksfahrer und Vizeweltmeister Jeremy Seewer ist es im Unterschied zu anderen Fahrern eine Art Heimauftritt, hat der Schweizer in den vergangenen Jahren doch immer wieder dort trainiert und auch Rennen zur Swiss Masters bestritten.
Der 28-jährige Seewer, der zuletzt in Spanien krankheitshalber extrem quälen musste, belegt im Moment in der WM-Tabelle mit 187 Punkte den achten Rang. Vor dem Schweizer sieht die Lage jedoch recht eng aus. Bis zum Drittplatzierten Spanier Ruben Fernandez (HRC-Honda) fehlen dem Bülacher aktuell nur 37 Zähler.
«Ich habe die eine Woche zu Hause jetzt wirklich genossen», berichtet Seewer und verrät: «Ich habe mich ausgeruht und an meinem Jeep gearbeitet. Ich kenn Villars, bin dort bereits die Grand Prix gefahren und auch Rennen zur Schweizer Meisterschaft. Aber ich habe gehört, sie haben jetzt einiges geändert. Ich bin daher schon neugierig, diese Dinge zu sehen und freue mich darauf.»
Seewer hat den Grand Prix in Ernee im Vorjahr gewonnen und bestätigt: «Ich habe viele schöne Erinnerungen an den französischen Grand Prix, speziell aus dem Vorjahr. Ich liebe es, in Frankreich zu fahren. Die Fans sind hier sehr laut und leidenschaftlich – und ich liebe das. Das Ziel für das Wochenende ist es, wieder auf dem Podium zu stehen. Das ist es, woran ich arbeite.»
Übrigens: Villars-sous-Ecot stand 1982 erstmals im WM-Kalender. Damals gewann der legendäre Belgier André Malherbe auf der Werks-Honda den 500-ccm-WM-Lauf. Im Jahr 1986 sicherte sich Lokalheld und Ikone Jacky Vimond den Triumph beim 250er-Grand Prix. Danach traten die GP-Asse noch in den Jahren 1998, 2015 und 2017 in Villars auf. Für das Comeback wurde die Piste an einigen Stellen ein wenig verändert.
WM-Zwischenstand MXGP nach 6 Events:
1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 294
2. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 288, (-6)
3. Ruben Fernandez (ESP), Honda, 224, (-70)
4. Romain Febvre (F), Kawasaki, 214, (-80)
5. Maxime Renaux (F), Yamaha, 202, (-92)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 191, (-103)
7. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 190, (-104)
8. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 187, (-107)
9. Mattia Guadagnini (I), GASGAS, 186, (-108)
10. Alberto Forato (I), KTM, 151, (-143)
11. Valentin Guillod (CH), Honda, 131, (-163)
ferner:
19. Tom Koch (D), KTM, 36, (-258)
20. Maximilian Spies (D), KTM, 28, (-266)
21. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 22, (-272)