Über Jorge Martin
Jorge Martin wurde am 29. Januar 1998 in Madrid geboren. Nachdem er bereits in seiner Kindheit erste Erfahrungen im Rennsport sammelte, bestritt er 2012 in den Red Bull Rookies Cup, doch Martin musste mehrere Verletzungen wegstecken. Im folgenden Jahr versuchte er es erneut und zeigte dann seine Stärke: Er wurde hinter Karel Hanika Vizemeister. 2014 dominierte er den Red Bull Rookies Cup und holte sich selbst den Titel.
2015 ging Martin den nächsten Schritt und fuhr seine erste komplette Saison in der Moto3-Weltmeisterschaft, wo er an der Seite von Francesco Bagnaia und Juanfran Guevara im Mahindra Mapfre Aspar Team an den Start ging. Ein starker siebter Platz in Aragon half dem Spanier dabei das Jahr auf Gesamtrang 17 abzuschließen. Er und das Aspar Team arbeiteten auch 2016 weiter zusammen und Martin landete auf dem 16. Gesamtrang.
2017 wechselte der Spanier zum Del Conca Gresini Racing Moto3 Team und ersetzte somit Enea Bastianini, der bei EG0,0 Marc VDS Team anheuerte. Martin erreichte den vierten Platz des Gesamtklassements. 2018 gelang Martin der große Wurf, er eroberte sich den Moto3-WM-Titel und stieg anschließend mit dem Team Red Bull KTM Ajo in die Moto2-Weltmeisterschaft auf. Er belohnte sein neues Team gegen Ende der Saison mit Podiumsplatzierungen in Japan und Österreich sowie dem 11. Gesamtrang.
2020 galt Martin als einer der Moto2-Titalkandidaten. Die Erwartungen waren hoch, nachdem er beim Grand Prix von Spanien ein Podium holte und einen Sieg in Österreich folgen ließ. Ein positiver Covid-19-Test verhinderte jedoch seine Teilnahme an dem Misano-Doppelrennen und die nachfolgenden Ausfälle machten alle Hoffnungen auf den Titelgewinn zunichte. In den letzten fünf Grand Prix errang er drei weitere Podiums-Platzierungen, darunter einen Sieg in Valencia, und er sicherte sich den fünften Platz in der Moto2-Gesamtwertung.
2021 wagte er den Sprung zu Pramac Racing in die MotoGP-Klasse und startete mit beachtlichen Ergebnissen in der Königsklasse durch. Eine erste Pole-Position und dritter Platz konnte er bereits beim Saisonstart in Doha verbuchen, bevor er sich bei einem schweren Sturz in Portimao acht Knochen brach. Nachdem er vier Rennen verpasst hatte, kehrte Martin zurück und holte nach der Sommerpause in Österreich seinen ersten Sieg. Mit zwei weiteren Podiumsplätzen in Österreich und Valencia sicherte sich Martin den neunten Gesamtrang und war damit auch der «Rookie of the Year».
Nach seinem starken MotoGP-Einstand zählte Martin 2022 zum erweiterten Favoritenkreis, jedoch fehlte dem Spanier die Konstanz, um im Titelkampf mitzumischen. Zwar bewies der «Martinator» im Qualifying oft Nervenstärke, was ihm fünf Pole-Positions bescherte, jedoch warf er seine Pramac Ducati Desmosedici GP22 auch fünf Mal ins Kiesbett. Insgesamt stand Martin in 20 Rennen vier Mal auf dem Podest, in seiner Debüt-Saison 2021 hatte er diese Trophäenzahl in 14 Läufen erreicht.
Der Spanier schien lange Zeit der Favorit im Rennen um den zweiten Ducati-Werksplatz zu sein, jedoch verlor er dieses Duell gegen Enea Bastianini (219 Punkte), der die WM als Dritter abschloss. Martin hingegen beendete das Jahr 67 WM-Zähler dahinter auf Gesamtrang 9.
Jorge Martin wird 2023 erneut gemeinsam mit Johann Zarco im Pramac Racing Ducati Team in der MotoGP-Klasse unterwegs sein.